• #26 Autor:innen mit ADHS | Selina Ritter: Wie schafft man es auf Reisen zu schreiben?
    Jan 27 2025

    In einer früheren Folge haben wir gesagt, dass wir in diesem Podcast versuchen, die Arbeitshypothese zu beweisen, dass es möglich ist, auch mit ADHS einen Roman fertig zu schreiben. Da wir bisher noch nicht an dem Punkt sind, an dem wir unsere veröffentlichten Bücher in den Händen halten, möchten wir mit Autor:innen sprechen, die uns da einen – oder mehrere – Schritte voraus sind.

    Der erste Gast unserer Reihe Autor:innen mit ADHS ist Selina Ritter.

    Selina ist seit fast 7 Jahren auf Reisen. Sie hat beschlossen, der Liebe zu folgen, anstatt der Angst. Daraufhin hat sie mit ihrem Mann im Wohnwagen Europa bereist und mit dem Rucksack Kanada und Südostasien erkundet. Sie liebt es dabei abgelegen in der Natur zu leben und wohnt momentan auf einem Hof in Schweden. Während dieser Zeit hat sie 11 Bücher veröffentlicht. Die Reise war für Selina eine Zeit, in der sie nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst entdeckt hat – und auch erfahren hat, dass sie ADHS hat. Wir sprechen mit ihr über ihre Erfahrungen, wie sie Herausforderungen meistert und wie sie es schafft, gleichzeitig die Welt zu erleben und in ihren Büchern zu versinken.

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    42 mins
  • #25 Charakterstimme | Wie findet man die Stimme einer Figur?
    Jan 20 2025

    Wenn wir einen Roman lesen, dann wollen wir vollkommen in die Handlung eintauchen und für einen Moment vergessen, dass wir die Geschichte nur lesen und sie nicht selbst erleben. Charaktere werden zu Freundinnen oder Feinden, wir verlieben uns, werden enttäuscht und trauern um sie. Aber wie schreibt man eine Figur, die so echt wirkt, dass die Leser:innen vergessen, dass sie das nicht ist? Und wie kommt man an die Stimme einer Figur, wenn die sich quer stellt und man den Zugang einfach nicht findet?


    Die zentralen Punkte:

    1. Die Charakterstimme ist etwas Anderes, als die Stimme oder der Stil des Autoren oder der Autorin. Während sich der Stil über verschiedene Romane hinweg in allen möglichen Entscheidungen zeigt, die die Autor:innen treffen, ist die Stimme des Charakters nur einer Figur eigen und ergibt sich aus deren Erfahrungswelt und Weltsicht.
    2. Es gibt viele Methoden, sich der Stimme einer Figur anzunähern. Die Ausarbeitung ihrer Biografie, Übungen wie Tagebucheinträge oder Interviews können helfen einen besseren Zugang zu finden. Spannend ist auch die Idee, mal einen Tag in der Rolle der Figur zu verbringen. Aber letztendlich hilft es am besten einfach zu schreiben und die Stimme sich entwickeln zu lassen, auch wenn das am Anfang wirklich schwer sein kann.
    3. Nicht nur die Autor:innen formen die Charaktere, auch Leser:innen bringen sich selbst, ihre Erfahrungen und ihren Hintergrund in die Interpretation der Figuren ein. Deswegen muss man als Autor:in auch loslassen können. Wir können nicht alles steuern und das ist eigentlich auch ganz gut so.


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    34 mins
  • # 24 Zeitblindheit | Wie erlebt man mit ADHS die Zeit?
    Jan 13 2025

    Wie sagte Douglas Adams so schön? „Die Zeit ist eine Illusion. Die Mittagszeit erst recht.”

    Gerade für Menschen mit ADHS stellt die Zeit manchmal eine Herausforderung dar. Wir verpassen Deadlines, schätzen die Länge von Tätigkeiten falsch ein oder haben mit der Pünktlichkeit zu kämpfen. Doch warum ist das so?

    Wir unterhalten uns in dieser Folge darüber, wie sich „Zeitblindheit“ bei uns persönlich – auch im Hinblick auf das Schreiben – äußert, ob Pünktlichkeit tatsächlich so wichtig ist und was wir tun, um der Zeit Herr zu werden.


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    30 mins
  • #23 Stärken beim Schreiben mit ADHS | Was können wir besonders gut?
    Jan 6 2025

    Wir starten das neue Jahr mit unserem ersten Wunschthema. Hörerin Tabea hat sich gewünscht, dass wir über unsere Stärken sprechen.

    Obwohl wir finden, dass das ein schönes Thema zum Start in das neue Jahr ist, mussten wir uns ziemlich überwinden, diese Folge aufnehmen, weil es uns echt schwer fällt über die eigenen Stärken zu sprechen.

    Deswegen haben wir uns erstmal auf der Meta-Ebene angesehen, welche Stärken es beim Schreiben mit ADHS gibt und warum es so schwer fällt, über die eigenen Stärken zu sprechen. Dann erzählen wir, welche Stärken wir haben, und welche Stärken wir früher als Schwächen gesehen haben.

    Wenn ihr auch einen Wunsch habt, welches Thema wir hier auseinandernehmen sollen, dann schreibt uns gern, wir freuen uns über Vorschläge und Impulse.


    Zusammenfassung:

    1. Auch wenn ADHS mit vielen Schwierigkeiten im Alltag verbunden ist, es gibt eine lange Liste von Stärken, die gerade beim Schreiben zutage treten. Da wären zum Beispiel ein hohes Maß an Kreativität, die Impulsivität, die uns erlaubt neue Wege zu gehen, Empathie und Emotionalität, die uns erlauben tief in unsere Figuren einzutauchen und noch ein paar andere.
    2. Über die eigenen Stärken zu sprechen ist schwer und das kommt nicht von ungefähr. Noch immer ist Bescheidenheit eine Tugend. Und wenn wir davon sprechen, was wir besonders gut können, dann schwingt immer die Angst mit, es doch nicht so gut zu können und als Hochstapler entlarvt zu werden. Wir haben Angst, als arrogant oder überheblich abgestempelt und ausgegrenzt zu werden.
    3. Viele unserer Stärken haben wir früher als Schwächen wahrgenommen. Eigenschaften und Fähigkeiten sind nie nur positiv oder negativ, die Frage ist eher, wie wir selbst sie bewerten. Und wir lernen immer mehr, die Stärken anzunehmen, während wir die Nachteile akzeptieren.


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    41 mins
  • #22 Chancen schaffen | Wie man sich neue Wege kreiert
    Dec 30 2024

    Wenn man als Schriftstellerin arbeiten möchte, gibt es keinen klaren, vorgefertigten Weg, den man gehen kann. Vieles hängt davon ab, welche Chancen man begegnet und welche davon man ergreift. Das kann man nur schwer kontrollieren. Aber man kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, auf Chancen zu stoßen, indem man proaktiv einen Alltag, ein Leben, ein Umfeld schafft, das solche begünstigt.


    Wir (Anne und Erina) wollen im Jahr 2025 „Chancen schaffen“. Doch was genau bedeutet das? Auf welche Chancen soll dabei das Augenmerk gerichtet werden und wie wollen wir vorgehen? Und warum denken wir, dass 2025 anders wird als die Jahre davor?


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    35 mins
  • #21 Schreiben zur Weihnachtszeit | Wie schützt man sich und sein Schreiben außerhalb von Routinen?
    Dec 23 2024

    Im Dezember ist traditionell viel los. Weihnachtsmärkte, Weihnachtsfeiern, Familientreffen, Geschenke kaufen. Die gewohnten Routinen werden auf die Probe gestellt. Deswegen reden wir in dieser Folge darüber, wie und ob wir das Schreiben auch in dieser manchmal stressigen Zeit unterbringen können. Wir sprechen über Grenzen und warum es manchmal so schwer ist, diese zu ziehen und darüber, wie wir mit stimmungstechnischen Beeinflussungen umgehen können.


    Eine kurze Zusammenfassung der zentralen Aspekte:

    1. In Zeiten zu Schreiben, in denen viel los ist, wie zum Beispiel Weihnachten oder auch in Urlaubszeiten, kann herausfordernd sein. Wichtig ist, im Hinterkopf zu behalten, dass man in dieser Zeit nicht schreiben muss. Es ist total ok, sich frei zu nehmen, auch vom Schreiben. Wenn man aber trotzdem gern Schreiben möchte, dann ist es sinnvoll, das Schreiben auf die Umstände anzupassen und zu schauen, wo, wann und in welcher Form es für einen funktionieren kann und vielleicht sogar einen Mehrwert bietet.
    2. Grenzen zu ziehen ist schwierig. Es hilft, sich vorher zu überlegen, welche Situationen schwierig sein könnten und sich Strategien zurecht zu legen, damit umzugehen. Gerade zur Weihnachtszeit, in der Familien mal mehr Zeit miteinander verbringen, ist es wichtig auf sich aufzupassen und nicht aus dem Blick zu verlieren, was man braucht und was einem wichtig ist, nicht nur was das Schreiben angeht.
    3. Schreiben kann dabei helfen, schwierige Situationen besser zu meistern. Es kann Flucht sein oder bei der Verarbeitung unterstützen, oder das Gefühl für Selbstwirksamkeit stärken.


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    31 mins
  • #20 Buchclub | Funktioniert der philosophische Humor in „Alles Sense“ von Terry Pratchett?
    Dec 16 2024

    Für diese Buchclub Folge haben wir „Alles Sense“ von Terry Pratchett gelesen. Dieser Roman behandelt die Frage, was passiert, wenn der Tod seines Amtes enthoben wird. Wir unterhalten uns über Erzählperspektiven, dem Einsatz von Humor und ob es immer so schlecht ist, wenn der Autor durch sein Werk durchscheint.

    In diesem Roman wird der Tod aus seiner Aufgabe entlassen, da die Bürokratie der übernatürlichen Mächte ihn für zu menschlich hält. Er nimmt daraufhin ein Leben als sterblicher Bauer namens Bill Door an und entdeckt die Freuden und Herausforderungen des menschlichen Daseins. Währenddessen verursacht seine Abwesenheit auf der Scheibenwelt Chaos. Seelen können nicht mehr ins Jenseits übergehen, und überschüssige Lebensenergie führt zu unvorhergesehenen, bizarren Konsequenzen. Windle Poons, ein 130 Jahre alter Zauberer, stirbt zu Beginn des Romans, erwacht aber aufgrund der Abwesenheit des Todes als Zombie. Mit der Unterstützung anderer „Untoter“, wie Vampiren und Ghulen, untersucht er die mysteriösen Ereignisse, die durch die überschüssige Lebensenergie in Ankh-Morpork ausgelöst werden. Bücher dieser Folge (Spoilerwarnung):
    » Alles Sense von Terry Pratchett » Alles ist Erleuchtet von Jonathan Safran Foer
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    41 mins
  • #19 Buch und Persönlichkeit | Wie viel Autor:in steckt im Roman?
    Dec 9 2024

    Wir sprechen in dieser Folge darüber, wie persönlich das Schreiben eigentlich ist. Beim Schreiben erschaffen wir aus nichts etwas. Es beginnt mit einer leeren Seite, im Notizbuch oder auf dem Rechner und endet mit einer Welt in der Figuren etwas erleben. Wie nah sind diese Geschichten, die dabei entstehen, ihren Autor:innen?

    Wir sprechen darüber, wie tief wir emotional beim Schreiben reingehen, wie persönlich unsere Geschichten sind und wie viel vom Autoren in einem Roman steckt? Außerdem schneiden wir auch das Thema an, wie man die Balance findet, persönlich zu schreiben und doch als Autorin hinter der Geschichte unsichtbar zu werden.


    Ein kurze Zusammenfassung unser Diskussion:

    1. Wir sind der Meinung, dass immer eine ganze Menge vom Autoren in einer Geschichte steckt. Auch wenn ein Roman nicht autobiografisch ist und wir bestimmte Erfahrungen nicht gemacht haben, wie etwa einen Drachen töten oder eine Leiche beseitigen, unsere Art die Welt zu sehen steckt im Detail und der ein oder andere Charakterzug in unseren Figuren.
    2. Für uns sind Geschichten persönlich, sie beschäftigen sich mit Themen und Ideen, die uns faszinieren oder zumindest interessieren. Schließlich beschäftigen wir uns eine ganze Weile damit. Und wir wollen auch Geschichten von Menschen lesen, die für die Themen brennen, über die sie schreiben.
    3. Die Balance zwischen der Unsichtbarkeit von Autor:innen und dem Einfließen persönlicher Gedanken und Erfahrungen hängt vom Genre und der Geschichte ab. Manchmal ist es gut, als Autorin hinter der Geschichte zu verschwinden und sich selbst eher unterschwellig in Figuren, Thema oder Welt einzubringen. Manche Geschichten leben aber auch davon, dass Autor:innen mit ihrer Meinung sichtbar sind.


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    36 mins