NEWS IN SIMPLE GERMAN - Nachrichten in einfachem Deutsch

Episode 86 - Haftbefehl gegen Netanyahu

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Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) hat einen Haftbefehl gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu erlassen.

Er wird wegen Kriegsverbrechen nach den Angriffen auf Israel am 7. Oktober 2023 beschuldigt.

Laut dem Gericht ist Netanyahu wahrscheinlich verantwortlich für den Einsatz von 'Hunger als Kriegswaffe' und 'Verbrechen gegen die Menschlichkeit'.

Der Haftbefehl stellt einen historischen Präzedenzfall dar.

Allerdings garantiert der Haftbefehl des ICC keine Verhaftung Netanyahus.

Jedoch wird dadurch Netanyahus Fähigkeit, in Mitgliedstaaten des ICC zu reisen, eingeschränkt.

Das Büro des Premierministers bezeichnete den Haftbefehl als "absurd und antisemitisch".

"Es gibt keinen gerechteren Krieg als den von Israel gegen die Hamas", hieß es weiter.

Israel ist kein Mitglied des ICC.

Auch die USA sind kein Mitglied des ICC.

Joe Biden bezeichnete den Haftbefehl als "empörend".

Die Sprecherin des Weißen Hauses sagte, dass die USA den Haftbefehl nicht vollstrecken werden.

Der EU-Chefdiplomat Josep Borrell sagte hingegen, dass der Haftbefehl für die EU-Mitgliedstaaten "bindend" ist.

Das heißt, dass die europäischen Länder die Pflicht haben, Netanyahu zu verhaften.

Die Regierungen von Irland, Großbritannien, Kanada und den Niederlanden sagten, dass sie den Haftbefehl anerkennen.

Gleichzeitig erklärte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban, dass er den Haftbefehl nicht anerkennt.

Er lud Netanyahu sogar demonstrativ zu einem Besuch in Ungarn ein.

Die deutsche Regierung hat noch keine Position zu der Entscheidung des ICC bezogen.

Der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, das eine Verhaftung von Netanyahu in Deutschland "schwer vorstellbar" ist.

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Episode 85 - Neuwahlen in Deutschland

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In Deutschland hat sich in der vergangenen Woche die Regierung aufgelöst.

Die Regierung bestand bisher aus einer Koalition von drei Parteien.

Diese drei Parteien waren die Sozialdemokratische Partei (SPD), die Grünen und die Freie Demokratische Partei (FDP).

Zusammen bildeten sie die sogenannte 'Ampel-Koalition'.

Nun hat der Bundeskanzler von Deutschland, Olaf Scholz (SPD), seinen Finanzminister entlassen.

Der Grund für die Entlassung waren Meinungsverschiedenheiten über die schwache Wirtschaft des Landes.

Der Finanzminister war Christian Lindner von der FDP.

Daraufhin hat die FDP die Regierungskoalition verlassen.

Nun bildet die SPD nur noch zusammen mit den Grünen die Regierung von Deutschland.

Allerdings haben sie keine Mehrheit im Parlament.

Deswegen kündigte Bundeskanzler Scholz an, dass es bis Ende März Neuwahlen geben kann.

Eigentlich waren die nächsten Wahlen in Deutschland für den September 2025 geplant.

Scholz sagte: "Mit Linder gibt es keine Vertrauensbasis für eine zukünftige Zusammenarbeit."

"Er hat unsere wirtschaftlichen Pläne blockiert. Sein Egoismus ist völlig unverständlich."

Deutschlands Wirtschaft ist die größte in Europa.

Im vergangenen Jahr schrumpfte sie zum ersten Mal seit der Covid-Pandemie.

Insgesamt ist die deutsche Wirtschaft in den letzten fünf Jahren nur um 0,2 Prozent gewachsen.

Das ist deutlich weniger als in anderen europäischen Ländern.

Beispielsweise ist die Wirtschaft in Frankreich in diesem Zeitraum um 4,1 Prozent gewachsen.

In Italien wuchs die Wirtschaft sogar um 5,5 Prozent.

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Episode 84 - Krise bei Volkswagen

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Nach Angaben des Betriebsrats von Volkswagen will der Konzern in Deutschland mehrere Werke schließen.

Es sollen mindestens drei Werke geschlossen und damit zehntausende Arbeitsplätze abgebaut werden.

So sollen die Lohnausgaben des Konzerns um 10 % gekürzt werden.

Volkswagen kämpft mit schwachen Verkaufszahlen und einem langsamen Wachstum im Bereich der Elektrofahrzeuge.

Gleichzeitig wächst die Konkurrenz durch chinesische Hersteller.

Deswegen möchte das Unternehmen sich grundlegend umstrukturieren und Kosten senken.

Volkswagen beschäftigt in Deutschland rund 120.000 Menschen.

Nun werden Entlassungen im großen Stil befürchtet.

Der Betriebsrat erklärte, dass das VW-Werk in der norddeutschen Stadt Osnabrück von einer Schließung bedroht ist.

Die Chefin des Betriebsrats, Daniela Cavallo, sagte: "Alle deutschen VW-Werke sind von diesen Plänen betroffen."

"Keines ist sicher. VW spielt mit dem enormen Risiko, dass hier bald alles eskaliert."

"Die Beschäftigten werden das tun, was sie tun müssen, wenn sie um ihre Existenz fürchten."

Auch andere traditionelle Autohersteller in Deutschland, darunter BMW, Mercedes-Benz und Porsche, berichten von sinkenden Gewinnen.

Gleichzeitig stehen sie vor der Herausforderung, große Investitionen in die Entwicklung von Elektroautos zu tätigen.

Die Regierung von Deutschland forderte Volkswagen derweil dazu auf, Jobs zu erhalten.

Ein Regierungssprecher in Berlin erklärte: "Wir müssen noch abwarten, was Volkswagen selbst dazu sagt."

"Falsche Managemententscheidungen aus der Vergangenheit dürfen aber nicht zulasten der Angestellten gehen."

"Arbeitsplätze müssen erhalten und gesichert werden."

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Episode 83 - Prag verbietet Kneipentouren

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Die Stadt Prag hat nächtliche Kneipentouren, die von Reiseagenturen organisiert werden, verboten.

Der Grund dafür ist, dass man "kultiviertere und wohlhabendere Touristen" anziehen möchte.

So formulierte es Zdenek Hrib, der stellvertretende Bürgermeister von Prag.

"Wir wollen keine Besucher, die nur für kurze Zeit kommen, um sich zu betrinken", sagte er.

Die tschechische Hauptstadt war lange Zeit ein beliebtes Ziel für Junggesellenabschiede und Kneipentouren, hauptsächlich aus Großbritannien.

Diese organisierten Kneipentouren sind nun verboten.

„Es wird nicht möglich sein, geführte Touren zwischen 22 und 6 Uhr morgens zu machen“, sagte Hrib.

Ausländische Bierliebhaber tragen seit Jahren dazu bei, dass die Tschechische Republik als durstigste Nation der Welt in den Statistiken steht.

Im Jahr 2023 wurden in der Tschechischen Republik 128 Liter Bier pro Kopf getrunken.

Bier ist in einigen Restaurants immer noch günstiger als Wasser.

Viele Kneipen im historischen Zentrum bieten das berühmte lokale Lagerbier für weniger als 3 € pro halben Liter an.

Prag ist nicht die erste europäische Hauptstadt, die versucht, eine bestimmte Art von Touristen vom Besuch abzuhalten.

Amsterdam startete im vergangenen Jahr eine Kampagne, die sich an junge britische Männer richtete.

Auch andere europäische Städte haben Maßnahmen ergriffen, um den Massentourismus einzudämmen.

So hat zum Beispiel Venedig die Gruppengrößen bei Touren begrenzt und Lautsprecher verboten.

Außerdem hat Barcelona angekündigt, bis 2028 die Vermietung von Ferienwohnungen an Touristen zu verbieten.

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Episode 82 - Arbeitsabkommen zwischen Deutschland und Kenia

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Deutschland und Kenia haben ein Arbeitsmigrationsabkommen unterzeichnet.

Im Rahmen dieses Abkommens können kenianische Arbeitskräfte nach Deutschland kommen.

In Deutschland herrscht ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.

Gleichzeitig hat Kenia Schwierigkeiten, seinen jungen Fachkräften Arbeit und ausreichendes Einkommen zu bieten.

Das Arbeitsabkommen wurde in Berlin von Bundeskanzler Olaf Scholz und dem kenianischen Präsidenten William Ruto unterzeichnet.

Deutschland hat zugestimmt, seine Einwanderungsgesetze für Menschen aus Kenia zu lockern.

Damit haben sie die Möglichkeit, in der größten Volkswirtschaft Europas Arbeit zu finden.

Kenianer werden außerdem langfristige Visa erhalten, um in Deutschland zu studieren oder eine Berufsausbildung zu absolvieren.

Die deutsche Regierung hat erklärt, dass in dem Abkommen keine genaue Anzahl von Arbeitskräften festgelegt ist.

Das Abkommen wird außerdem die Rückführung von Kenianern, die sich illegal in Deutschland aufhalten, erleichtern.

Bei einem Pilotprojekt wurden in Flensburg, im Norden Deutschlands, fünf Busfahrer aus Kenia begrüßt.

Während der Begrüßung sagte der Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen, dass Deutschland "fleißige Hände und kluge Köpfe" braucht.

„Wir müssen uns in Deutschland so aufstellen, dass es attraktiv ist, hierherzukommen“, fügte er hinzu.

Die Internationale Arbeitsorganisation ILO erklärte, dass das Abkommen den Zugang zu guten Arbeitsplätzen für kenianische Arbeitskräfte in Deutschland erheblich verbessern soll.

Gleichzeitig soll das Abkommen den Arbeitskräftemangel in Deutschland lindern.

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Episode 81 - Israel bombardiert den Libanon

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Israel bombardiert seit Tagen Stellungen der Hisbollah im Libanon.

Am Montag hat das israelische Militär seine Angriffe verstärkt.

Der Verteidigungsminister von Israel sagte, dass bei den Angriffen "zehntausende Raketen" zerstört wurden.

Die libanesische Regierung bezeichnete die Bombardierungen als einen "Vernichtungskrieg".

Bei den Angriffen sind bisher mehr als 350 Menschen gestorben, darunter 24 Kinder.

Das ist die höchste Zahl von Toten im Südlibanon seit fast einem Jahr.

Außerdem wurden mehr als 1200 Menschen verletzt.

Israel führte auch einen Luftangriff auf die Hauptstadt des Libanon, Beirut, aus.

Dabei sollte ein wichtiger Kommandeur der Hisbollah getroffen werden.

Israel hat insgesamt über 1300 Ziele im Libanon angegriffen.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sagte, dass der Krieg nicht gegen die Menschen im Libanon gerichtet ist, sondern gegen die Hisbollah.

Laut dem israelischen Militär hat die Hisbollah über 150 Raketen auf Israel abgefeuert.

Viele Raketen wurden abgefangen und es gab keine Berichte über Verletzte.

Auf beiden Seiten der Grenze mussten etwa 150.000 Menschen ihre Häuser verlassen.

Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah ist in den letzten Wochen schlimmer geworden.

UNO-Generalsekretär António Guterres zeigte sich besorgt über die vielen toten Zivilisten, darunter auch Kinder und Frauen.

Ägypten und die Türkei fordern ein sofortiges Eingreifen der internationalen Gemeinschaft, um die Gewalt zu stoppen.

Die USA wollen weitere Soldaten in die Region schicken, um die Lage zu beruhigen.

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Episode 80 - Hochwasser in Zentraleuropa

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Nachdem starker Regen in Mittel- und Osteuropa schwere Überschwemmungen verursacht hat, sind mindestens sieben Menschen gestorben.

Ein Tiefdruckgebiet mit dem Namen 'Boris' brachte so viel Regen wie normalerweise in einem Monat über mehrere historische Hauptstädte Europas.

Unter den betroffenen Städten befinden sich unter anderem Wien, Bratislava und Prag.

Der Regen hielt bis Sonntag an.

In Polen ertrank eine Person und in Österreich starb ein Feuerwehrmann bei einem Einsatz.

Außerdem wurden in Rumänien bislang fünf Personen durch Überschwemmungen getötet.

Rettungskräfte arbeiteten hart, um Hunderte von Menschen zu retten, die von dem Regen überrascht wurden.

Der Innenminister von Rumänien sagte: „Die Lage war in sieben Orten besonders kritisch.“

"Obwohl Rettungsteams 95 Menschen aus ihren Häusern befreien konnten, wurden die Leichen der Opfer in ihren Häusern oder Gärten gefunden."

Im Südosten Rumäniens wurden etwa 5400 Häuser beschädigt.

In Polen und Tschechien traten vielerorts Flüsse über die Ufer.

Polens Premierminister Donald Tusk sagte am Sonntag: „Wir haben den ersten bestätigten Todesfall durch Ertrinken.“

„Die Lage ist an vielen Orten immer noch dramatisch.“

Auch in Tschechien kämpfen die Behörden mit starken Regenfällen im ganzen Land.

Der tschechische Präsident Petr Pavel warnte am Sonntag, dass die Überschwemmungen noch lange nicht vorbei sind.

In den kommenden Tagen können die ärmsten Regionen des Landes den größten Schaden erleiden.

In Deutschland bereiten sich vor allem die südlichen und östlichen Bundesländer auf Überschwemmungen vor.

Für die Flüsse in Sachsen wurden Hochwasserwarnungen herausgegeben.

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Episode 79 - Prinzessin Kate beendet Chemotherapie

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Es gibt gute Nachrichten aus dem britischen Königshaus.

Catherine, die Prinzessin von Wales, hat gesagt, dass sie ihre Chemotherapie abgeschlossen hat.

Die Prinzessin hatte im März öffentlich gemacht, dass sie an Krebs erkrankt ist.

In einem Video sagte sie, dass sie nun in eine "neue Phase der Genesung mit einem neuen Gefühl von Hoffnung und Wertschätzung für das Leben" eintritt.

Gleichzeitig plant sie, in den kommenden Monaten allmählich ins öffentliche Leben zurückzukehren.

Die Prinzessin, die auch als Kate bekannt ist, hat seit ihrer Diagnose nur zwei öffentliche Auftritte gemacht.

In der Videobotschaft sagte sie: "Obwohl ich die Chemotherapie beendet habe, ist mein Weg zur Heilung und vollständigen Genesung lang."

"Ich muss weiterhin jeden Tag so nehmen, wie er kommt.“

In dem Video sind Kate und ihre Familie zu sehen, wie sie durch Wälder spazieren, picknicken, in Sanddünen spielen und im Meer waten.

Das Video wurde in Norfolk an der Ostküste Englands gedreht.

Kate sagte außerdem: "Die letzten neun Monate waren für uns als Familie unglaublich hart."

"Die Reise mit dem Krebs ist komplex, beängstigend und unvorhersehbar für alle."

"Besonders für die, die einem am nächsten stehen."

Der britische Premierminister Keir Starmer und sein Vorgänger Rishi Sunak begrüßten die Nachricht von der Genesung der Prinzessin.

„Im Namen des ganzen Landes sende ich ihr meine besten Wünsche für eine vollständige Genesung“, sagte Starmer.

Sunak sagte, dass es „wunderbare Nachrichten“ seien.

"Die Prinzessin von Wales war so mutig, ihren Kampf gegen den Krebs öffentlich zu teilen."

"Und wir alle freuen uns darauf, sie bald wieder bei ihren königlichen Pflichten zu sehen“, sagte er.

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