Ich auch 😉

Diesen Satz habe ich aus dem Interview mit Nils Büchner von der ICONTEC GmbH aus Ilmenau mitgenommen. Er hat 2021 sein IT Consulting Unternehmen in Ilmenau als konsequente Weiterentwicklung seines unternehmerischen Agierens gegründet und treibt seitdem die Digitalisierung von Prozessen voran.

Meistens werden er und sein 30 köpfiges Team gerufen, wenn vorhandene Systeme nicht mehr zum Geschäftsmodell oder zu den neuen Prozessen passen und dann wird geschaut, ob die vorhandenen Systeme optimiert, ergänzt oder komplett neu programmiert werden müssen.

Wir haben uns während des Interviews lange über Führung unterhalten und Nils ist ein großer Verfechter des lebenslangen Lernens. Er ist überzeugt davon, dass man permanent an seinen Fähigkeiten als Führungskraft arbeiten muß. Nur dadurch erreicht man langfristig das Ziel, das "der Laden auch ohne mich läuft". Wie wahr….

Was ich ganz zum Schluß noch gelernt habe: je früher man anfängt, seine eigenen Stärken und Schwächen ehrlich zu erkennen, desto schneller läuft der Laden auch alleine… Danke für dieses tolle Interview, lieber Nils Büchner!!!

Spoiler: das Interview mit Ali Sahin von EPSA ist best practise vom Feinsten für Führungskräfte und Leader, die vom Konzern in den Mittelstand gehen (wollen).

Aber fangen wir von vorn an: Die EPSA in Saalfeld ist ein Produktionsunternehmen im Bereich Elektronik und Gerätebau. Sie entwickeln Baugruppen für viele Branchen und sind ein Technologiedienstleister mit sehr guten Fähigkeiten.

Vor 8 Jahren hat Ali Sahin das Unternehmen mit 20 Mio Umsatz und 160 Mitarbeitern übernommen und liegt aktuell bei 45 Mio und 260 Mitarbeitern - incl. Zweitem Standort in Tschechien.

Auf meine Frage, wie er das in knapp 8 Jahren geschafft hat, kommt ganz schnell: Profil und Fokus schärfen! Die richtige go to market Strategie ist ausschlaggebend, gefolgt von eine Restrukturierung. Und Restrukturierung hat bei Ali Sahin auch viel damit zu tun, das Unternehmen vom inhabergeführten Stil zu einer modernen Organisation zu transformieren. Mitarbeiter, Systeme und Prozesse zu etablieren, hat mehrere Jahre gedauert und trägt nun Früchte.

Eines fällt mir im Gespräch sofort auf: wenn man mit 30 Jahren Erfahrung ein Unternehmen übernimmt, dann sorgt diese Berufserfahrung dafür, dass man analytischer und gelassener ans Werk geht.

Jede Veränderung zieht neue Mitarbeiter an, jeder Veränderung verliert liebgewonnene Mitarbeiter - aber am Ende ist ein extrem erfolgreiches Unternehmen entstanden, dass als lokaler Hero von sich Rede macht.

Ali Sahin spricht einen sehr wichtigen Punkt im Business an - es ist ein großer Unterschied zwischen einer Führungsrolle und der Eigentümerschaft an einem Unternehmen. Die Reichweite der Entscheidungen ist komplett anders, die Verantwortung viel größer.

Einen Punkt habe ich für mich mitgenommen: wenn Du aus dem Konzern in den Mittelstand gehst, dann kannst Du nicht alle Instrumente mitnehmen und einsetzen. Das überfordert die Menschen und wirkt kontraproduktiv.

Wenn man weiß, wie man Kunden gewinnen kann, dann ist der Weg zu "Mitarbeiter gewinnen" nicht weit.

Vincent Werner von Olymp Marketing erzählt im Interview davon, wie er es mit seinem Team geschafft hat, für Industrieunternehmen Mitarbeiter zu gewinnen - neudeutsch "social recruiting" genannt.

Hauptsächlich werden Facebook und Instagram genutzt, Tiktok funktioniert immer besser - je nachdem, welche Stellen besetzt werden sollen…

Sein großes berufliches Vorbild ist Michael Asshauer - B2B Spezialist mit erfolgreichem Podcast.

Wir sprechen im Verlauf des Interviews viel darüber, was Gründer zu Beginn an Fehlern machen und wie sie daraus lernen. Einen wichtigen Punkt spricht Vincent an: Kundenakquise! Die schönste Website nützt nichts, wenn es keine Kunden gibt…

Einen schönen Kommentar gibt er dann noch Richtung Coaching ab: Wie wählt man den richtigen Coach für seine Ziele aus und wie prüft man diesen auf Seriosität? Das erste positive Anzeichen sind viele Testimonials von erfolgreichen Kunden! Ein Blick zu ProvenExpert oder Google hilft auch immer…

#socialrecruiting #fachkräftemangel #erfurt

… wenn Unternehmen die Veränderungen im Markt frühzeigt erkennen und darauf reagieren, kann etwas ganz großes entstehen.

Diese Erkenntnis gewinne ich ganz schnell im Gespräch mit Peter vom Baur aus Wuppertal - er ist ein gutes Bespiel dafür, wie alteingesessene Traditionsunternehmen den Sprung in die Zukunft rechtzeitig ansetzen und in neuen Branchen landen.

Bei vomBaur war es der Sprung vom Hutband in den Bereich der technischen Textilien, die das Unternehmen weiter wachsen ließen. Seit 2019 ist das Unternehmen vomBaur gemeinsam mit Jumbo in der Textation Group aufgegangen und die nächste Generation ist schon im Unternehmen aktiv.

Interessant: Wuppertal wurde im Zuge der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert zum Zentrum der Schmaltextilindustrie in Deutschland. Damals waren die Märkte Bekleidung und Heimtextilien maßgebend für den Aufstieg der Region - heute sind diese Märkte weitestgehend verschwunden und nur einige Firmen haben überlebt.

Wußten Sie, dass Deutschland Weltmarktführer im Bereich der technischen Textilien ist? Von Automobil-Industrie bis Medizintechnik wird die hochinnovative Produktpalette eingesetzt.

Außerdem gibt es noch eine schöne Anekdote über die Erfindung der Kunststoffspüle 😉

Schauen oder hören Sie sich dieses Interview mit einem ausgewiesenen Experten in Ruhe an - ich habe gestaunt und viel dabei gelernt.

"Enges Gewissen und weites Herz" - das gibt er uns am Ende noch mit auf den Weg und das finde ich gut👌.

#Bandweber #Bandflechter #Schmaltextilien #innovation

Erinnern Sie sich noch an die Erfindung von mp3? Und wissen Sie noch, wer das war? Wenn nicht, dann sollten Sie unbedingt dieses Business Spotlight Interview mit Karlheinz Brandenburg anschauen oder anhören, denn er war dabei und hat mit 65 Jahren sein erstes operatives Unternehmen gegründet - die Brandenburg Labs GmbH.

Er war schon immer ein "Entrepreneur im Beamtenstatus" - bis zu seiner Pensionierung. Seitdem hat er sich einem neuen Projekt verschrieben: dem Traum, Klang über Kopfhörer so zu erleben, dass es sich anhört wie Klang im Raum…

Viele Firmen versuchen das, aber "…wir in Ilmenau haben es gelöst", sagt er verschmitzt.

Wir sprechen im Verlauf des Interviews unter anderem über Fachkräftemangel, Arbeitgeberattraktivität , Alltagsrassismus und Willkommenskultur in Thüringen.

Einen wichtigen Tipp hat er zum Schluss noch gegeben: starte mit einem neuen, innovativen und teuren Produkt immer erst im B2B Bereich, bevor Du den Massenmarkt angehst.

Vielen Dank, lieber Herr Brandenburg für dieses erkenntnisreiche Interview und viel Glück bei der Markteinführung der deep dive audio experience 🦾

Hier kommt der Link zur Website: https://brandenburg-labs.com/

Netzwerken 3.0 kennen Sie nicht?

 …wäre aber wichtig 😉. Was ich im Gespräch mit Curtis Schüßler und Martin Zink von Baumpaten Thüringen mitgenommen habe ist, dass Netzwerken 3.0 für unsere Umwelt und unser Lebensgefühl extrem wichtig ist…

Jetzt aber kurze Erklärung dazu: Netzwerken 3.0 heißt, dass verschiedene Unternehmen und Mitarbeiter  ihre Baumpatenschaften auch in der Realität umsetzen und gemeinsam die Bäume pflanzen - sozusagen "work & networking" 😉.

Echte Arbeit bringt echte Lebensfreude, bringt gesunde Umwelt - und echten Muskelkater 😂

Jetzt kann man sagen: 🤔Baumpatenschaften… ist das nicht so was wie greenwashing?

Nicht in Thüringen und nicht mit den Gründern von Baumpaten Thüringen. Hier werden die Bäume in unseren Wäldern angepflanzt und das sorgt dafür, dass die Nachwehen unserer Monokultur möglichst schnell überwunden werden.

Als Besitzerin eines kleinen Waldes hat mir dieses Interview besonders viel Spaß gemacht und ich wünsche mir, dass so viele Unternehmer wie möglich sich das Interview anschauen oder den Podcast hören und dann darüber nachdenken, das Projekt aktiv zu unterstützen.

Erst dann wird aus der Mission "Erhaltung des Thüringer Waldes" keine mission impossible…

Mehr dazu findet Ihr hier auf der Website der Baumpaten!

#baumpatenschaft #greenwashing #umwelt #verantwortung #unternehmer #mission

Manche Erfolgsgeschichten haben pragmatische Hintergründe - Otto Bock gründet sein Unternehmen im letzten Jahrhundert in Königsee/Thüringen, weil es dort gute Arbeiter gibt.

Die DDR führt das Unternehmen nach der Enteignung weiter und 1990 wird die Firma zurück an Otto Bock gegeben.

Ein Geschäftsbereich wird weiterverkauft und landet irgendwann beim Vater von Frank Orschler….

Die Königsee Implantate GmbH wurde 1993 gegründet und ist mittlerweile einer der Key Player im deutschen Markt. Stärkstes Produkt ist die Radiusplatte für gebrochene Handgelenke und das (für mich) kurioseste Implantat ist der Katzennagel (ja - es gibt Implantate für Katzen!!!).

Gefragt nach einer der schwierigsten unternehmerischen Aufgaben antwortet er: Die Vorgabe der Politik umzusetzen, alle Produkte nach der neuen MDR rezertifizieren. Die quasi neue Zulassung von bestehenden Implantaten führt zu einem wahnsinnig administrativen Aufwand.

Da fragt sich der interessierte Business Coach, warum dieses Gesetzt seit 8 Jahren ständig verschoben wird 🤔. So sinnvoll kann es dann doch nicht sein oder?

#politik #bürokratie #implantate

Kennen Sie den Verein automotive thüringen e.V.? Das ist ein Netzwerk der Automobilindustrie in Thüringen mit 115 Mitgliedsunternehmen - es gibt aber weit mehr als 600 Zulieferer in Thüringen… und die beliefern mit ihrer Expertise von Opel bisMulticar alles, was Rang und Namen hat. Viele Zulieferer kennt man nicht - aber wir haben echte hidden champions in Thüringen!

Der Wandel von klassischen Antrieben zu neuen Antrieben und des gesamten Fahrzeugs ist verbunden mit vielen Produktionsveränderungen. Dieser Strukturwandel wird verschärft durch sich ändernde Rahmenbedingungen - von Energie über Breitbandausbau bis hin zu geopolitischen Ereignissen.

Die Thüringer Zulieferer sind sehr stark exportorientiert und dadurch auch abhängig von der Entwicklung der internationalen Automobilindustrie.

• Was ich nicht wußte: Das Interior des Papamobils kommt aus Gera
• Das größte Leichtmetallräderwerk von ganz Europa steht in Thüringen
• In jedem Auto ist mindestens ein Chip aus Erfurt drin
• In Thüringen wurde das Xenonlicht mitentwickelt
• Der Weltmarktführer im Bereich der Fahrwerksfedern kommt aus Weißensee

Und warum kommen so viele internationale Firmen nach Thüringen oder lassen hier fertigen? Weil die Thüringer Unternehmen die Fähigkeit haben, mit Qualität und Liefertreue zu punkten.

Die Mitglieder haben aktuell zwei große Themen:

1. Energiepolitik - lohnt sich der Invest in eine neue Energiequelle?
2. Personal - wie besetzen wir die mehr als 5000 freien Stellen?

Einfach zu bearbeiten ist keines dieser Themen, aber zumindest ist der automotive thüringen e.V. als kompetenter Partner an der Seite seiner Mitglieder…

Verläßlichkeit - das bieten die Thüringer Unternehmer.

#automotive #thueringen #verlässlichkeit #politik #hiddenchampion