Spitex-Welten

By: Jennifer Kummli Heinz M. Schwyter Martin Radtke
  • Summary

  • Der Podcast bespricht Hintergründe, vertieft Trends und zeigt Lösungsansätze für wichtige Fragen auf. Spitex-Welten richtet sich an alle, die sich für die Spitex interessieren. Spitex-Welten ist eine wilde Zusammenarbeit von Better Nursing und der Spitex-Drehscheibe.
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Episodes
  • Der Umgang mit Rückweisungen
    Nov 26 2024
    Gast: Sigrid Rhyner, Krankenversicherungsbeauftragte bei Spitex Zürich Host: Jennifer Kummli, Gründerin und Inhaberin Betternursing ------------------------------------------------------------------------------------------------ Sigrid Rhyner steht täglich in Kontakt mit den Krankenversicherern und managt für Spitex Zürich die Rückweisungen: «Die beste Rückweisung ist die, die nicht stattfindet.» Krankenversicherer beanstanden Leistungen, die mehr als einmal quantifiziert sind, am häufigsten. Darum ist es wichtig, Leistungen gut zu begründen und dabei Wirtschaftlichkeit, Zweckmässigkeit und Wirksamkeit zu betonen. Bei einer Rückweisung klärt Sigrid Rhyner zunächst den Sachverhalt. Dazu schaut sie sich die ärztliche Verordnung genau an, die Pflegeplanung, den Pflegebericht, die Rückweisung und weitere Dokumente. Häufig kann sie jetzt schon erkennen, warum es zur Rückweisung gekommen ist. «Beispielsweise ist eine Kundin gestürzt und braucht nun mehr Hilfe bei der Körperpflege», so Sigrid Rhyner. Dann nimmt sie mit den Krankenversicherern Kontakt auf und erklärt die Situation. «Oft reicht das schon und die Rückweisung wird aufgehoben.» Für Sigrid Rhyner sind die Krankenversicherer Geschäftspartner. «Ich kommuniziere meistens mit den Fachexpertinnen und -experten für Spitex-Leistungen. Wir kennen und schätzen uns. Viele Fragen können wir sofort gut klären. Und natürlich gibt es auch Sachverhalte, da vertreten wir unterschiedliche Interessen.»
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    38 mins
  • Am Aushandlungstisch von ethischen Fragen sitzen
    Oct 29 2024
    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Gast: Prof. Dr. Settimio Monteverde, Co-Leiter Klinische Ethik / Academic Associate UniversitätsSpital Zürich / Universität Zürich; Institut für Biomedizinische Ethik Host: Jennifer Kummli, Gründerin und Inhaberin BetterNursing ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Spitex-Mitarbeitende haben einen guten Einblick ins Umfeld der Kundin und des Kunden und sehen das soziale Bezugssystem. Oft sind die Spitex-Mitarbeitenden die einzigen Menschen, die von aussen in ein System schauen. Im Spital dagegen gibt es klarere Rollen: Beispielsweise als Fachperson oder als Patientin oder Patient. Alle Spitex-Mitarbeitenden sind täglich mit dieser Situation konfrontiert. Eine grosse Herausforderung ist die Klärung, was noch zum Aufgabenbereich gehört und was nicht. Einmal zum Briefkasten gehen und Post holen, ist kaum je ein Problem. Doch was ist, wenn sich diese Forderung laufend wiederholt? Oder ausweitet? Am Lebensende verschärfen sich ethische Fragen. Diese aufzufangen, kann nie nur bei einer Spitex-Organisation liegen. Aber oft ist es eine Spitex-Organisation, die das mit auffangen kann. Dann gilt es mit dem Umfeld auszuhandeln: Wo sind die Grenzen der Person? Wo sind die Grenzen des Systems? Schliesslich: Wo sind die Grenzen der Spitex-Organisation? Und die zu den schwierigsten Fragen gehört stets: Was geschieht, wenn sich die Spitex zurückzieht? Ethik muss in der Organisation verankert sein. Sonst ist die einzelne Spitex-Mitarbeitende machtlos. Die Spitex muss am Aushandlungstisch von ethischen Fragen sitzen. Dies wegen ihrer sozialen Kompetenz. Im stationären Alltag haben sich ethische Strukturen etabliert. Im ambulanten Setting herrscht grosse Leere. Es ist Aufgabe jeder Spitex-Organisation, eine Antwort auf die Frage zu haben: Wie kann ich ethisches Wissen zugänglich machen?
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    41 mins
  • Gewalt im Alter
    Sep 24 2024
    Gast: Sonja Santi, Fachführung Dienstleistungen, Spitex Knonaueramt Host: Jennifer Kummli, Gründerin und Inhaberin Betternursing ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Schätzungen gehen davon aus, dass es in der Schweiz 300'000 bis 500'000 Personen gibt, die von Gewalt im Alter betroffen sind. Das Gebiet ist noch weitgehend unerforscht. Sonja Santi schliesst mit ihrer Masterthesis eine Lücke. «Ich bin überzeugt, dass Spitex-Mitarbeitende einen einmalig guten Zugang zu vulnerablen Personen haben», sagt Sonja Santi. In ihrer Thesis untersucht sie unter anderem, wie Spitex-Mitarbeitende den entwickelten Fragebogen nutzen und wie sie auf Schulungen reagieren. Für viele Spitex-Mitarbeitende ist Gewalt im Alter eine Herausforderung. Ohne Beziehung geht es nicht, auch nicht ohne Beziehung zu den Angehörigen. Der Spitex-Alltag bringt immer wieder ein grosses Spannungsfeld: Pflege und Betreuung ist nur mit einer intakten Beziehung möglich. Was ist jetzt zu tun, wenn Gewalt im Alter entdeckt wird und das Aufdecken und Ansprechen genau diese Beziehung gefährdet? Das könnte dazu führen, dass die Kundin oder der Kunde die Spitex-Organisation wechselt. Hier haben Spitex-Organisationen als Arbeitgeber eine wichtige Funktion. Es empfiehlt sich, Hilfe zu holen von einer unabhängigen Stelle. Wichtig bei der Beurteilung einer Situation ist, die Handlungen zu bewerten und nicht die Personen, welche die Handlung ausübt. Denn das Ziel aller ist in der Regel, dass die gewaltvollen Handlungen aufhören.
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    40 mins

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