• Frauen Macht Geschichte #7: Louise Otto-Peters trifft August Bebel

  • Dec 20 2024
  • Length: 27 mins
  • Podcast

Frauen Macht Geschichte #7: Louise Otto-Peters trifft August Bebel

  • Summary

  • Wer war die erste deutsche Feministin – und wer war der erste deutsche Feminist? In Folge 7 stellt uns Professorin Susanne Schötz von der TU Dresden zwei herausragende Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts vor, die für die Rechte der Frauen eintraten: Louise Otto-Peters und August Bebel. Beide gehören zu den wenigen Vorkämpfern und Vorkämpferinnen für das Frauenwahlrecht – lange Jahrzehnte bevor es eingeführt wurde. Louise Otto-Peters, die sich an der Revolution 1848/49 beteiligte, gründete den Allgemeinen Deutschen Frauenverein, mit dem die organisierte bürgerliche Frauenbewegung Deutschlands 1865 ihren Anfang nahm. August Bebel war Drechslermeister, Reichstagsabgeordneter und einer der Begründer der deutschen Sozialdemokratie. Vor allem war er ein berühmter Publizist. Sein Buch „Die Frau und der Sozialismus“, das erstmals 1879 erschien, war die große Zukunftsvision einer sozialistischen Gesellschaft, in der Männer und Frauen völlig gleichberechtigt sein sollten.

    Dazu ist wichtig zu wissen: Im 19. Jahrhundert hatten Frauen auf keinem Gebiet die gleichen Rechte wie Männer, weder in Ehe und Familie, noch im Bereich der Bildung und der Erwerbsarbeit, noch im öffentlichen Leben. Politik war Männersache, Frauen besaßen kein Wahlrecht. Vor diesem Hintergrund sind die Schriften von Louise Otto Peters und August Bebel ausgesprochen progressiv und visionär. Allerdings: August Bebel ist bis heute die bekanntere dieser beiden Persönlichkeiten. Warum blieb er stärker ins kollektive Gedächtnis eingeprägt als Louise Otto-Peters – weil er ein Mann und sie eine Frau war? Wer ist es, der am Ende Geschichte schreibt? Auch darüber spricht Prof. Schötz in dem Interview mit Host Susanne Salzmann.

    Hinweis: Bei ihrer Namensnennung wechselte die Autorin Louise Otto-Peters zwischen ihrem Doppelnamen und ihrem Mädchennamen Louise Otto. Peters war der Nachname, den sie von ihrem Ehemann August Peters annahm. Ihre literarischen Werke, darunter Romane, Novellen, Gedichte und Opernlibretti, sind sämtlich nur mit Louise Otto überschrieben. Bei den frauenpolitischen Schriften zeichnete sie meistens als Louise Otto-Peters – aber auch dies nicht durchgehend. Wir haben sie jeweils so zitiert, wie sie sich selbst bezeichnet hatte.


    Mehr Hintergrundinformationen zu dieser Folge und dem Projekt unter: https://www.slpb.de/frauen-macht-geschichte

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