• #11 Alternative Wirtschaftsmodelle, Ostdeutschland und die Transformation. Mit Delal Atmaca.
    Jan 31 2025
    Wie können wir für unseren Bedarf – auch über Krisenzeiten hinaus – sorgen? Wie kann die Produktion von Gütern und Dienstleistungen so organisiert werden, dass alle Arbeiter*innen mitbestimmen können? Und in welchem Verhältnis stehen Kooperativen zum Kapitalismus und Realstaatssozialismus? Diesen Fragen geht Chris im Gespräch mit Delal Atmaca nach. Die Ökonomin, Beraterin, Dozentin und Mitbegründerin von DaMigra promovierte zum Thema Genossenschaften nach 1989 im ländlichen Ostdeutschland. Es geht also dieses Mal sowohl um die Theorie hinter kooperativer Ökonomie als auch konkrete Betriebe, die Delal kennengelernt und beforscht hat! In den News erfahrt ihr von dem bitteren Ende der Klage einer 24-Stunden-Betreuerin,. Außerdem berichten wir über die Tarifrunde im Öffentlichen Dienst und wie ihr aktiv werden könnt. Und in der Vision blicken wir dieses Mal nach Barcelona, wo vor mehreren Jahren die Care-Karte eingeführt wurde. ******* Shownotes Ihr wollt uns Feedback geben? Dann schreibt uns an: care@knoe.org Einladung zum Auftakttreffen des Bündnisses „Leipzig steht zusammen“: 31.01.2025, 18:00, Volkshaus Leipzig Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen sind eingeladen, um gemeinsam die Beschäftigten in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst zu unterstützen. Kommt vorbei und findet raus, wie ihr in den nächsten Wochen für eine gute Daseinsvorsorge aktiv werden könnt! Mehr Infos findet ihr bei Wir Fahren Zusammen Leipzig (@wirfahrenzusammen.leipzig)! ******* News Aktuelle Reportage zu den Missständen in der 24-Stunden-Betreuung: https://taz.de/Missstaende-in-der-24-Stunden-Pflege/!6058345/ Meldung von Faire Mobilität: https://www.faire-mobilitaet.de/fachinformationen/berichte-und-erfolge/das-bittere-ende-einer-erfolgreichen-klage-in-der-sogenannten-24-stunden-pflege/ Übersicht zur Tarifrunde Öffentlicher Dienst Bund und Kommunen: https://www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/oedienst/tarif-und-besoldungsrunde-oeffentlicher-dienst-bund-und-kommunen-2025/ Interview mit Silvia Habekost (Pflegerin aus Berlin) „Wir arbeiten bis zur Belastungsgrenze und auch darüber hinaus“: https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/wir-arbeiten-bis-zur-belastungsgrenze-und-auch-darueber-hinaus/ Übersicht zur Tarifrunde bei der Deutschen Post AG: https://www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/post/tarifrunde-deutsche-post-ag-2025-mehr-muss-her/ Pressemitteilung zu Tarifrunde der Post vom 29.01.2025: https://www.verdi.de/themen/geld-tarif/++co++126939e0-92d7-11ef-b8a9-abe46bff1c52 Meldung zum ersten Warnstreik der BVG am 27.01.2025: https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++f3b4a67e-d426-11ef-93a7-e78918fd4184 Bündnis „Berlin steht zusammen“: https://berlinstehtzusammen.de/ ******* Interview Delal Atmaca ist Geschäftsführerin und Mitbegründerin des Dachverbandes der Migrantinnen-Organisationen (DaMigra e.V.). Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und Kooperationsökonomik folgte die Promotion in Volkswirtschaftslehre. Sie war u.a. Vorstandsmitglied der WeiberWirtschaft eG, vom Migrationsrat Berlin e.V. und der Initiative selbstständiger Immigrantinnen e.V. In ihrer Forschung beschäftigte sie sich u.a. mit dem erfolgreichen Aufbau von Genossenschaften nach 1989 in ländlichen Gebieten der DDR. Als bundesweiter Dachverband setzt sich DaMigra für die Gleichberechtigung von Frauen, insbesondere von Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung, ein. Der Dachverband kämpft gegen Hass und Hetze, für ein gewaltfreies Leben und für eine gerechtere, vielfältige Gesellschaft, in der niemand aufgrund von Geschlecht, Herkunft oder Mehrfachdiskriminierung ausgeschlossen wird. Die Arbeit von DaMigra ist essenziell, um Schutzräume zu schaffen und die Grundlagen für gesellschaftliche Teilhabe und Gleichstellung zu sichern – und dafür braucht es endlich langfristige und verlässliche Unterstützung. Ihr könnt DaMigra unterstützen: Spendet jetzt, damit feministische Perspektiven gestärkt werden und DaMigra als starke intersektionale Stimme sichtbar bleibt. Gemeinsam für Gleichberechtigung, Vielfalt und Gerechtigkeit! #DaMigraBleibt ******* Vision Informationen zur Care-Karte von der Stadt Barcelona „Let’s Care for Carers“: https://ajuntament.barcelona.cat/dretssocials/sites/default/files/arxius-documents/care-card.pdf Broschüre „Care-Arbeit Vergesellschaften: Kommunalpolitische Werkzeugkiste für eine ‚Sorgende Stadt‘“: https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/sonst_publikationen/Sorgende_Staaedte_CareArbeitVergesellschaften_RLS_2024.pdf ******* Begriffserklärungen Laissez-Faire Kapitalismus („laisser faire“, französisch für „machen lassen“): Bezeichnet eine liberale Wirtschaftspolitik, die im 19. Jahrhundert u.a. im Vereinigten Königreich praktiziert wurde. Zentrales Element war die Zurückhaltung des Staates aus wirtschaftlichen Prozessen. Kritisiert wurde diese Form der Wirtschaftspolitik dafür, dass sie zu Verarmung ...
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    1 hr and 4 mins
  • #10 Ökofeministische Wirtschaftskritik und webs of abundances: In Bewegung für Care. Mit Abundia Alvarado, Amaia Pérez Orozco und Lina Hansen.
    Dec 19 2024
    Chris war im Sommer und Herbst viel unterwegs und hat auf verschiedenen Veranstaltungen spannende Menschen kennengelernt. In dieser Folge sprechen Abundia Alvarado, Amaia Pérez Orozco und Lina Hansen von ihren Kämpfen und Konzepten für Care in Bewegung. Ihr hört von aktivistischen Erfahrungen der Initiative „Stop Cop City“ um den Wee’Lau’nee Forest in Atlanta . Und vom feministischen Streik in Spanien. Außerdem erfährt ihr, was unter ökofeministischen Analysen, rebellious care oder land back gemeint ist: Lernt Konzepte kennen, mit denen Menschen heute für Care in Bewegung sind. In den News geht es um den Sammelband „Nicht die Ersten“ von Tarek Shukrallah, in dem Bewegungsgeschichte von Queers of Color in Deutschland gesammelt sind. Und es geht um den Kitastreik in Berlin, wo die Beschäftigten und eine Elterninitiative gemeinsam mit gewerkschaftlicher Unterstützung lange kämpften. In der Vision gibt es dieses Mal Ausschnitte aus dem „Kitchen Council Communist Manifesto“, das die Küche als Ausgangspunkt für gemeinsame Befreiung nimmt. Save the Date Am 31.01.25 geht es einen Tag rund um Wege und Widersprüche in der Sorgenden Stadt. Ab 15.00 könnt ihr euch mit uns auf einen Care-Spaziergang im Leipziger Osten machen. Ab 19.00 geht „Danke für Nichts „zusammen mit „Kein Ding“ live! Seid dabei, wenn Maxi und Chris zusammen mit spannenden Gäst*innen im Ost-Passage Theater in Leipzig ins Gespräch kommen. ***** SHOWNOTES Du willst uns Feedback geben? Dann schreib uns an: care@knoe.org ***** News Interview mit Tarek Shukrallah Nicht die Ersten bei Assoziation A 30 Jahre „Asylkompromiss“ Initiative „Einhorn sucht Bildung“ ( Instagram: @einhornsuchtbildung Video „Berliner Kitastreik verboten“ entstand im Rahmen der Workshopreihe "How to Streikvideo?" Artikel „Kitas in Berlin: Runder Tisch statt Streik“ (nd, 24.10.2024) Interview Tierra ComidaL ⁠@abundancefor_all ⁠(instagram) Artikel „Defending Abundance everywhere“ Stop Cop City Video „A Black Abolitionist View on Cop City with Angela Davis, Jasmine Burnett, Mariah Parker,M Adams“ Artikel „The Land at the Center of Cop City and why we must defend it“ (Nic Sanford Belgrad) Spendet hier, um die Tour „Defending & Celebrating Abundance Everywhere“ von Abundia sowie ihre aktivistische Arbeit für mehr kitchen councils, Sorgenetze und Gerechtigkeit zu unterstützen! Venmo: @Marikona66 Cashapp: $Coatl66 PayPal: @NahuatlKweer Eisi für alle Cop Watch Leipzig Glossar: BIP: Steht für für Bruttoinlandsproudukt und umfasst alle wirtschaftlichen Leistungen eines Landes in einem bestimmten Zeitraum. Solawi: Steht für Solidarische Landwirtschaft, mehr Infos dazu hier. ***** Vision Kitchen Council Communist Manifesto (von tierracomidalibertad und Zara Richter) ***** Musik Rihanna: Work Scott Holmes Music: Positiv and Fun https://freemusicarchive.org/music/Scott_Holmes/ Tim Taj: Upbeat Happy https://freemusicarchive.org/music/timtaj/positive-corporate-music/upbeat-happy/ ***** Mit finanzieller Unterstützung von der Heidehof Stiftung.
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    51 mins
  • #9 Wieso es eine solidarische Care-Bewegung braucht! Spezial-Folge mit Chris und Maxi.
    Jul 15 2024
    Wer steckt eigentlich hinter Kein Ding und Danke für nichts? Und was motiviert uns, in der Care-Bewegung aktiv zu sein? In dieser Spezialfolge nehmen Maxi und Chris euch mit und erzählen, von ihren Zugängen zu Care. Wann haben die beiden gemerkt, dass Sorgearbeit ungerecht verteilt ist? Was sind Dynamiken in der Care-Debatte, die die beide nachdenklich und wütend werden lassen? Welche Perspektiven fehlen ihnen? ***** Ihr wollt uns Feedback geben? Dann meldet euch bei uns unter: care@knoe.org oder podcast@kollektiv-periskop.org **** Shownotes Interview Eric Llaveria Caselles: https://www.tu.berlin/zifg/llaveria-caselles Debt for Climate: https://www.debtforclimate.org/ Mehr Infos Video „Feministische Ökonomie – was ist das?“ Studium Individuale (Leuphana Universität Lüneburg) hochschule für gesellschaftsgestaltung (hfgg) Gemeinsam Sein (GemSe): queer-feministischer Space in Kärnten KAUZ-Folge: „Forstpolitik & Gender(un)gerechtigkeit“ (CN: sexualisierte Gewalt) Aupair Repair Netzwerke Netzwerk Care Revolution Fair sorgen! Wirtschaft ist Care Einladung zum 10-jährigen Jubiläum vom Netzwerk Care Revolution Vom 18. bis 20.10.24 feiert das NCR in Leipzig Jubiläum – drei Tage diskutieren, träumen, feiern, Pläne schmieden. Es wird Podien, Workshops, Kunst, Kultur und Party geben, sowie viele Möglichkeiten zur Begegnung. Informationen zum Jubiläum findest du hier. Direkt zur Anmeldung geht es hier. Bücher Silvia Federici (2020): Die Welt wieder verzaubern – Feminismus, Marxismus & Commons Ulrich Brand, Markus Wissen (2017): Imperiale Lebensweise – Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus Silke van Dyk, Tine Haubner (2021): Community-Kapitalismus ******** Begriffserklärungen Mental Load (dt. mentale Belastung): Last und Stress durch das Organisieren und Koordinieren von Alltagsaufgaben. Imperiale Lebensweise: Produktions- und Konsummuster, die auf einer ungleichen Aneignung von Natur und Arbeitskraft im globalen Maßstab beruhen (Quelle) Scholar Activists: Beschreibt akademische Beschäftigte, die explizit politische Standpunkte in ihrer Arbeit vertreten und ihre Arbeit dafür nutzen. Soziale Reproduktion: Beschreibt all die Arbeiten, die es braucht, um die Gesamtheit des sozialen Lebens und der Gesellschaft herzustellen. Mehr Infos in diesem Video mit Tithi Bhattacharya Community Kapitalismus: Beschreibt eine Form des Kapitalismus, in der soziale Aufgaben an die Zivilgesellschaft delegiert und mit einer neuen Gemeinschaftsrhetorik und -politik verknüpft werden. Laut Dyk und Haubner verschärft diese Form des Kapitalismus Ausbeutungsverhältnisse und löst garantierte soziale Rechte auf. Rückverteilung: Geht das Problem an, dass Vermögen sehr ungleich verteilt ist und will das konkret ändern. Siehe auch: Podcast-Folge mit Marlene Engelhorn. Tarifvertrag für Entlastung (TV-E): Tarifvertrag, der das Personal im Krankenhaus über ein Punktesystem entlasten soll. Wurde in unterschiedlichen Formen bereits in Unikliniken in Homburg, Jena, NRW, Kliniken in Berlin erstritten. homo oeconomicus: Modell in der Mainstream-Wirtschaftstheorie, was einen rationalen, Nutzen maximierenden Menschen beschreibt. Das Modell wird dafür kritisiert, dass es als „idealen Menschen“ einen sehr privilegierten Menschen zeichnet, der nicht in soziale Beziehungen und Machtverhältnisse eingebettet sei. ******** Danke für Nichts. Podcast und KEIN DING! Podcast ******** Musik Rihanna: Work Scott Holmes Music: Positiv and Fun Tim Taj: Upbeat Happy ******** Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden. © 2024. This work is openly licensed via [CC BY-NC 4.0 DEED]
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    51 mins
  • #8 Queer durch Sachsen. Mit der RosaLinde Leipzig
    Jun 28 2024
    Gesundheitsversorgung, Mobilität, Einsamkeit und Gemeinschaft: Auch wenn diese Themen viele Queers betreffen, ist der Zugang zu diesen Dingen für queere Personen auf dem Land oft schwieriger. Zugleich sind Beratungs- und Vernetzungsangebote oft weniger vorhanden und die Bedrohung durch queer- und transfeindliche Gewalt ist präsenter. In dieser Folge spricht Chris mit Dasha und Jole aus dem Projekt „Que(e)r durch Sachsen. Empowerment und Beratung“ von der RosaLinde Leipzig. „Solche Leute gibts hier nicht“ ist totaler Quatsch: Queere Personen gab es schon immer und überall, auch in ländlichen Räumen. Was sind Herausforderungen, vor denen manche von ihnen stehen? Was tun angesichts des Rechtsrucks, mit dem auch die Trans- und Queerfeindlichkeit zunimmt? Und wie viele CSDs finden dieses Jahr eigentlich in Sachsen statt? Das alles erfahrt ihr in der neuen Folge. Außerdem berichten wir über aktuelle Zahlen zur Pflegebedürftigkeit, die den Bundesgesundheitsminister überrascht haben, und wir berichten vom neuen Pflegemindestlohn. In der Vision nehmen wir euch mit nach Brandenburg, wo eine Gruppe von Menschen einen gemeinschaftlichen Ort für marginalisierte Communities schafft. ***** Shownotes Ihr wollt uns Feedback geben? Oder wollt uns schreiben, von wo ihr den Podcast hört? Dann meldet euch bei uns unter: care@knoe.org Mehr Infos zu uns: www.knoe.org News https://www.rnd.de/politik/pflegefaelle-in-deutschland-explosionsartig-gestiegen-pflegeforscher-widersprechen-karl-lauterbach-X4BMKFZ2DBAP5I3BNPXZZ5TWIQ.html https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-05/pflege-bedarf-karl-lauterbach-statistik-anstieg Interview Que(e)r durch Sachsen Verleih für die Wanderausstellung „Solche Leute gibts hier nicht“: https://queeres-sachsen.de/verleih/ Instagram: @rosalinde_leipzig/ Einige CSD-Termine 13.07. Pirna 10.08. Torgau 10.08. Bautzen 11.08. Radebeul 24.08. Plauen 24.08. Vogtland 07.09. Freiberg 14.09. Riesa 21.09. Döbeln taz Artikel „Queeres Leben auf dem Land“ Vision Arruda Collective Instagram:@arruda_collective Spendenkampagne ******** Begriffserklärungen Intersektional: Der Begriff geht auf die Schwarze Juristin und Professoring Kimberlé Crenshaw zurück. Er beschreibt, dass verschiedene Diskriminierungsformen zusammenwirken. So kann z.B. transfeindliche Diskriminierung, sexististische und rassistische Diskriminierung nicht einfach zusammen genommen werden, sondern bildet neue Formen von Unterdrückung (z.B. transmisogynoir: Die konkrete Gewalt, die Schwarze trans*feminine und trans*feminine Personen of Colour erfahren). In aktivistischen Kontexten bedeutet „intersektional“ oft, dass sich Menschen bewusst sind und dem Rechnung tragen wollen, dass Menschen verschiedene, ineinander greifende Unterdrückungserfahrungen machen. Supervision: Supervision ist eine Art von Beratung, die Menschen nutzen, um mit einer externen Person über Dynamiken, Herausforderungen und Konflikte zu sprechen, z.B. in ihrem Arbeitsteam, in Bezug auf ihre Vereinsarbeit oder bestimmte Fälle. Treuhand: Die Treuhandanstalt hatte den Auftrag, die Planwirtschaft der DDR in eine kapitalistische Marktwirtschaft zu überführen. Von 1990 bis 1994 sollte sie ca. 12.000 volkseigene Betriebe innerhalb kürzester Zeit «markttauglich» machen. Ungefähr die Hälfte der Betriebe wurden privatisiert, ein Viertel wurde geschlossen und ein kleiner Teil an frühere Eigentümer*innen zurückgegeben. Mehr als 85% der privatisierten Unternehmen wurden von westdeutschen Eigentümer*innen übernommen. Die Politik der Treuhand war mitverantwortlich dafür, dass knapp 3 Millionen Menschen in Ostdeutschland erwerbsarbeitslos wurden. Mehr Informationen zur Geschichte der Treuhand. ******** Musik Rihanna: Work Scott Holmes Music: Positiv and Fun Tim Taj: Upbeat Happy
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    1 hr
  • #7 Wie Shoppingcenter vergesellschaften? Mit der Initiative Sorge ins Parkcenter.
    May 14 2024
    Gähnende Leere in den ehemaligen Konsum-Tempeln: An vielen Orten stehen Einkaufszentren leer, mitten in Stadtvierteln und Innenstädten. Große Flächen bleiben ungenutzt, während es Menschen an dem mangelt, was sie für ein gutes Leben brauchen: Kinderbetreuung, Lebensmittelversorgung, Beratung. Die Initiative „Sorge ins Parkcenter“ will im leerfallenden Parkcenter in Berlin Treptow Sorgearbeit vergesellschaften: Konkret heißt das, leere Flächen zu nutzen und ganz neue Infrastrukturen zu schaffen. Doch welche Bedarfe gibt es vor Ort? Und wie ermittelt die Initiative diese? Was sind die Pläne des Investors? Und inwiefern passen diese überhaupt zur Vision einer klimagerechten, feministischen Stadt? Über all das spricht Chris mit Anna und Hannah von „Sorge ins Parkcenter“ in der neuen Folge. In den News gibt es dieses Mal einen Bericht über den Entwurf für die Krankenhausreform sowie eine Studie zur Versorgungslage für ungewollt Schwangere in Deutschland. Im letzten Teil erfahren wir von der Initiative für ein Soziales Zentrum in Göttingen, wie sie in Göttingen dafür kämpfen, dass das alte leerstehende Gefängnis ein Ort der Solidarität, Sorge und Gemeinschaft wird! Diese Folge wurde mit finanzieller Unterstützung durch die Stiftung Care for Future produziert. ***** Shownotes Ihr wollt uns Feedback geben? Dann schreibt uns an: care@knoe.org Einladung zum Vernetzungstreffen in Leipzig: „Kaufhaus Held vergesellschaften“ 30.05. um 18.00 in der Georg-Schwarz-Str. 178 Begriffserklärungen Graue Energie: Graue Energie bezeichnet die Menge an Energie, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Gebäudes (oder Produkts) aufgewendet werden muss. Munizipalismus: Seit den 2010er Jahren wird vom Aufkommen des „neuen Munizipalismus“ gesprochen. Damit werden oft verschiedene städtische soziale Bewegungen, Nachbar*innenschaftsinitiativen sowie Wahlplattformen und Parteien gefasst, die sich für eine solidarische, anti-rassistische, klimagerechte und feministische Stadt einsetzen. Zentral ist hierbei das Verständnis, dass die lokale Ebene, Selbstverwaltung und Organisierung Ausgangspunkt für größere gesellschaftliche Veränderungen sind. Besonders bekannt ist die munizipalistische Bewegung Spaniens, die in den 2010er Jahren auch kommunalpolitische Erfolge erzielte. Mehr Infos z.B. hier oder hier. News Neues Positionspapier zum Referentenentwurf KHVVG von Krankenhaus statt Fabrik Kapitel „Gute Gesundheitsversorgung für alle“ in „Bausteine für Klimagerechtigkeit“ (Konzeptwerk Neue Ökonomie) Bündnis Klinikrettung Video vom Bündnis Klinikrettung zu Betroffenen der Krankenhausreform und Krankenhausschließungen ELSA Studie ("Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer – Angebote der Beratung und Versorgung") Interview Initiative „Sorge ins Parkcenter“ @sorgeinsparkcenter Online-Karte und Ressourcensammlung zu Sorgenden Städten (Rosa-Luxemburg-Stiftung) ⁠Kiosk Hermannplatz Berlin⁠ Vision Initiative Soziales Zentrum Göttingen @sozialeszentrum_goettingen Spendenkampagne für 50.000€ für das Soziale Zentrum taz-Artikel zum Vorhaben der Initiative Musik Rihanna: Work Scott Holmes Music: Positiv and Fun Tim Taj: Upbeat Happy
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    1 hr and 9 mins
  • #6 „Let’s Socialize Care!“ Spezial-Folge zur Vergesellschaftungskonferenz
    Apr 11 2024
    In dieser Folge treffen sich Chris und Maxi auf der Vergesellschaftungskonferenz vom 15.-17. März am Werbellinsee in Brandenburg. Unter dem Motto „Let’s Socialize - Vergesellschaftung als Strategie für Klimagerechtigkeit“ diskutierten dort mehr als 360 Menschen, wie es mit der Vergesellschaftung weitergehen kann. Chris und Maxi haben den Care-Themenstrang begleitet und wichtige Punkte zur Vergesellschaftung und Demokratisierung von Care-Kontexten für euch gesammelt. Unter anderem haben wir mit Personen von International Women* Space (IWS), Women in Exile, Bündnis Selbstbestimmung Selbst Gemacht, Vertreter*innen von ver.di und der Berliner Krankenhausbewegung, vom Gesundheitskollektiv Berlin, dem Poliklinik Syndikat, dem Konzeptwerk Neue Ökonomie uvm. gesprochen. Ein großes Danke an dieser Stelle an alle Personen, die die Konferenz ermöglicht haben und die vielen Menschen, die sich politisch organisieren, um für Care-Gerechtigkeit zu kämpfen. Und damit nehmen wir euch mit zum Care-Themenstrang und wünschen euch viel Spaß beim Nachhören unserer Eindrücke! ***** SHOWNOTES Du willst uns Feedback geben? Dann schreib uns an: care@knoe.org ***** Initativen International Women* Space Women in Exile Bündnis Selbstbestimmung Selbst Gemacht ver.di und die Berliner Krankenhausbewegung Gesundheitskollektiv Berlin Poliklinik Syndikat Sorge ins Parcenter Care Werkstatt ***** Mehr Infos Programm der Vergesellschaftungskonferenz 2024 KEIN DING! Podcast ***** Bücher & Artikel Selbstbestimmungsgesetz 2.0 vom Bündnis Selbstbestimmung Selbst Gemacht analyse & kritik Artikel »Das Selbstbestimmungsgesetz ist ein Angstgesetz« Artikel „The Queer Art of Hospitality“ von Luce deLire Buch „Breaking Borders to Build Bridges. 20 Jahre Women in Exile“ (2024) Bücher „WE EXIST, WE ARE HERE“ (2018) und „IN OUR OWN WORDS“ (2015) von IWS Break Isolation Group von IWS ***** Hosts: Chris Neuffer, Maxi Ziegler ***** Musik Rihanna: Work ***** Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden. © 2024. This work is openly licensed via [CC BY-NC 4.0 DEED] (https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0
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    45 mins
  • #5 | 8. März: Wie feministisch kämpfen? Mit dem Colectiva Feminista De Abya Yala
    Feb 29 2024
    Ungleiche Bezahlung, ungerechte Verteilung von Sorgearbeit und alltägliche patriarchale Gewalt: Feministische Gruppen kämpfen schon lange dafür, dass sich all das ändert! Für sie ist klar: „Wenn wir streiken, steht die Welt still“ Daher wird der 8. März als wichtiger feministischer Kampftag und Streik als Mittel immer wieder diskutiert. In dieser Folge spricht Chris mit Linda und Emilce vom Colectiva Feminista de Abya Yala aus Dresden. Es geht um ihre Pläne für den 8. März dieses Jahr, die Arbeit im Kollektiv und was Dekolonialität für sie bedeutet. Wie ist das Colectiva entstanden? Wie organisieren sich „Frauen und Dissidenten“ darin? Und was ist die Geschichte hinter den grünen Tüchern, die Menschen immer wieder auf feministischen Demos tragen? Außerdem berichten wir in den News über ein gestartetes Pilotprojekt zur 4-Tage-Woche und die aktuellen Reform-Vorschläge des Bundesjustizministeriums zum Abstammungsrecht. Und wir schauen uns gemeinsam an, warum Sophie Lewis die Abschaffung der Familie fordert und was Leah Lakshmi Piepzna-Samarasinha als alternative Form vorschlägt, um Care selbstbestimmter zu organisieren. ***** SHOWNOTES Du willst uns Feedback geben? Dann schreib uns an: care@knoe.org *** News Artikel zur Pilotstudie von Intraprenör Dossier Arbeitszeitverkürzung Link Stellungnahme DJB zu Eckpunkten des Bundesministeriums der Justiz für eine Reform des Abstammungsrechts Interview Colectiva Feminista de Abya Yala Instagram: @feministas_abya_yala Linktree: linktr.ee/feministas_abyayala_dd Vision Leah Lakshmi Piepzna-Samarasinha (2018): Care Work: Dreaming Disability Justice Sophie Lewis (2023): Die Familie abschaffen. Wie wir Care-Arbeit und Verwandtschaft neu erfinden Glossar Femizid: Der gewaltsame Mord an Mädchen, Frauen und feminisierten Menschen aufgrund ihres Geschlechts. Viele Personen verwenden den Begriff synonym mit Feminzid, obwohl letzterer besonders die politische und strukturelle Dimension dieser Morde hervorhebt. Transfemizid: Der gewaltsame Mord an einer Frau oder einer femin(isiert)en Person, weil sie trans ist. Ni Una Menos (dt. „Nicht eine weniger“): Eine Bewegung, die in Argentinien entstand und die patriarchale Gewalt an Frauen und feminisierten Menschen, insbesondere in Form von Femiziden, kritisiert. In Deutschland gründete sich 2017 die Plattform „Keine Mehr“. Disability Justice (dt. etwa „Behindertengerechtigkeit“): Die Disability Justice-Bewegung grenzt sich von der Forderung nach mehr Rechten und Zugängen für behinderte Menschen ab und kritisiert die gesellschaftlichen Verhältnisse, die überhaupt Körper unterschiedlich einordnen. Zentrale Annahmen sind: Alle Körper sind einzigartig und wichtig. Alle Körper haben Stärken und Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen. Wir sind stark, nicht trotz unserer komplexen Körper sondern wegen ihnen. Zentral für die disability justice-Bewegung ist auch, die Verschränkung von Ableismus / Behindertenfeindlichkeit mit anderen Unterdrückungsformen (wie Sexismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit etc.) in den Blick zu nehmen. Für mehr Infos auf Englisch, siehe hier. Charity Modell: Das Charity Modell ist ein Modell über Behinderung, was die Annahme vertritt, behinderte Menschen seien hilflos, leidend und Opfer bzw. Betroffene ihrer Beeinträchtigung(en). Menschen mit Behinderung werden in diesem Modell als Empfänger*innen von Sozialhilfe und Unterstützung gesehen, nicht jedoch als aktive selbstbestimmte Personen, die viel auszeichnet außerhalb ihrer Behinderung. MusikRihanna: WorkScott Holmes Music: Positiv and FunTim Taj: Upbeat Happy RSS Feed Der Danke für Nichts Podcasts unterliegt den Lizenzbedingungen der Creative Commons-Lizenz.
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    59 mins
  • #4 Arbeitskampf am Uniklinikum Leipzig. Mit Katharina Jüttner
    Dec 15 2023

    Personalmangel, Kostendruck und steigender Sorge-Bedarf in Deutschland: Die Belastung für Pflegekräfte in Krankenhäusern ist hoch. Immer mehr ausgebildetes Personal verlässt den Pflege-Beruf wegen der schlechten Arbeitsbedingungen.

    In dieser Folge sprechen Mia Smettan und Chris Neuffer mit der OP-Krankenschwester Katharina Jüttner aus der Uniklinik Leipzig. Es geht um die aktuellen Arbeitskämpfe in Leipzig, Katharinas Perspektive auf die Tarifrunde und wie ein gerechteres Gesundheitssystem aussehen könnte. Wie ist die Arbeit als Pflegekraft im Zentral-OP einer Uniklinik? Warum ist die Tarifrunde für Katharina und ihre Kolleg*innen, aber auch für uns alle, wichtig? Wie sieht ein Streik im Krankenhaus aus?

    Zudem berichten wir über den Kitanotstand, Haushaltskürzungen und den Stand des Selbstbestimmungsgesetzes und fragen uns: Wie könnte eine solidarische ambulante Gesundheitsversorgung aussehen?


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    SHOWNOTES

    Ihr wollt uns Feedback geben oder Themenvorschläge einsenden? Dann schreibt und an: care@knoe.org

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    News

    Recherche von Correctiv zum Kitanotstand

    Aktionskarte von Correctiv

    Petition „Diskriminierung und Misstrauen raus aus dem Selbstbestimmungsgesetz!“

    Bündnis Selbstbestimmung selbst gemacht auf Instagram: @buendnis.selbstbestimmung

    Partizipativ erarbeiteter Entwurf


    Interview

    Katharina Jüttner

    Katharina arbeitet seit 21 Jahren als Krankenschwester und seit acht Jahren im OP der Uniklinik Leipzig. Seit vier Jahren ist sie bei ver.di aktiv, war in der Tarifkommission engagiert und organisierte die Streiks des Zentral-OP der Klinik mit.

    Zur Tarifeinigung

    Tagesschau: Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst: ver.di und Länder erzielen Einigung

    Tagesschau: 3000 Euro und 5.5 Prozent mehr

    Morgenpost: Öffentlicher Dienst – Darum ist der Tarifabschluss richtig

    ND Aktuell: Neuer Tarifvertrag – Länder erhöhen Löhne

    Labournet: Dossier zur Tarifrunde


    Dokumentation „Ohne uns geht gar nix!“ über die Berliner Krankenhausbewegung

    Dokumentation „Höchstens Vier Wochen“ zur Entlastungsbewegung von Krankenhäusern in NRW


    Vision

    Broschüre Zukunft für alle

    Poliklinik Syndikat

    How to build a Poliklinik


    *****

    Musik

    Rihanna: Work

    Scott Holmes Music: Positiv and Fun

    Tim Taj: Upbeat Happy


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    56 mins