• #30 Demokratie und wir: Money matters

  • Oct 16 2024
  • Length: 1 hr
  • Podcast

#30 Demokratie und wir: Money matters

  • Summary

  • In dieser Folge sprechen wir über ein Thema, das uns in den letzten Wochen und Monaten immer wieder begegnet ist und gerade aktuell wieder: Reichtum. Wenn man über Reichtum spricht, ist es offensichtlich erst einmal notwendig zu sagen, worüber wir nicht sprechen: Neid, Missgunst, mangelnden Respekt über Lebensleistungen oder die Tatsache, dass es eben einfach gesellschaftliche Ungleichheit gibt. Es geht nicht um Oma’s Einfamilienhaus oder die Ferienwohnung in Spanien. Es geht nicht um mittelständische Unternehmen, deren Kapital im Betrieb steckt und nicht auf dem Konto liegt. Geschenkt. Es geht um die Tatsache, dass im internationalen Vergleich in Deutschland Vermögen besonders ungleich verteilt sind. Angeregt durch das Buch Crazy Rich von Julia Friedrichs, ihr Gespräch mit Anne Will und ihre gemeinsame Doku mit Jochen Breyer, sprechen wir über Fragen von Transparenz und Gerechtigkeit. Oder, um es mit Berthold Vogel und Nicole Burzan zu sagen: Die „soziale Frage“ hat zwei Pole. Aber betrachten wir wirklich beide gleichermaßen? Da gibt es die, sicherlich wichtige, aber zum Teil hitzige Diskussion über die knapp 14.000 Menschen, die sich dem Arbeitsmarkt verweigern – oder, wie manche sagen: in der „sozialen Hängematte“ liegen. Wir sprechen regelmäßig über die Besteuerung von Arbeit und die damit auch verbundenen Schwierigkeiten der so genannten „gesellschaftlichen Mitte“, die mit kontinuierlich steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten immer weniger vom Gehalt übrig haben. Wir sprechen aber weniger über diejenigen, die – oftmals qua Geburt – sehr viel Vermögen haben, jedoch aufgrund der 1997 ausgesetzten Vermögenssteuer, wenig davon abgeben müssen. Wenn wir über gesellschaftlichen Zusammenhalt, über Zukunftsperspektiven und Demokratiegefährdung sprechen, dann müssen wir auch über die Frage sprechen, wie eine gerechte Form der steuerlichen Teilhabe auch hier aussehen kann. Wir müssen über Zusammenhänge von Geld, Macht, Leistung und Nachhaltigkeit sprechen. Ohne unternehmerische Verantwortung und privates Engagement zu verteufeln. Das ist keine linke Idee, das sollte alle Demokraten beschäftigen.
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