Es geht weiter um den Skandal der Psychiatrischen Anstalt Brauweiler, welche fürchterlichen Ereignisse zu mehreren Todesfällen bei den Patient:innen führte, wie diese Entwicklung eigentlich abzusehen war, wer die Verantwortung vor Ort hatte, wer aber auch in der Aufsichtsstruktur des LVR Verantwortung getragen hat. Da fallen Namen wie Stockhausen, Kulenkampf, aber auch weitere Verantwortliche werden genannt. Die Presse hat zum Zeitpunkt der mehr als überfälligen Schließung der Brauweiler Psychiatrie und auch über den 2 Jahre später stattfindenden Prozess am Landesgericht Köln bundesweit berichtet. Ich habe einige Berichte dazu in die shownotes gestellt. Wir sprechen auch erneut über die Bedeutung des damaligen SSK, der durch seine beharrliche und konsequente Vorgehensweise, den Skandal in Brauweiler, aber auch in anderen rheinischen LVR-Psychiatrien zu Tage brachte und verfolgte. Wir reden auch über eine fast tragische und auch zynische Verquickung, dass die durch die Psychiatrie Enquete initiierte Reformbewegung der deutschen Psychiatrie als Vorwand genommen wurde, den in der Brauweiler Anstalt gepflegten Stil von laisser faire und Vernachlässigung anzuwenden und Todesfälle einkalkuliert wurden. Auch die Verquickung in personeller Hinsicht: Dr. Kulenkampf war einst der Vorsitzende der Psychiatrie Enquete Kommission gewesen und stand als Person für den fortschrittlichen Geist der Reform und wenig später war er im LVR der verantwortliche Gesundheitsdezernent für alle Kliniken, auch für die verheerenden Missstände in Brauweiler gewesen. Er hätte die Brauweiler Psychiatrie früher schließen müssen, ist aber auch durch eine falsch verstandene Loyalität in der LVR-Hierarchie ganz oben zunächst daran gehindert worden. Am Ende dieser Episode geht’s auch darum, wie der LVR die Aufarbeitung seiner Geschichte in der Nazizeit und danach in die eigenen Hände seiner Kulturabteilung gelegt hat. Im Musikbeitrag von Bernd Nigbur nimmt er uns mit in eine ganz andere Galaxie, der Band Galaxie 500 und deren songs "Tugboat" und "Snowstorm", Dream Pop Musik.
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