Die europäischen Metropolen Berlin, Paris und Amsterdam gelten als die führenden Start-up-Cities weltweit. Dass inzwischen auch Nairobi, Lagos und Kapstadt zu den Start-up-Hubs zählen, hat sich noch nicht überall in der deutschen Wirtschaft herumgesprochen. Anders China und die USA, die in der afrikanischen Start-Up Szene aktiv sind und in zahlreiche qualifizierte und hochmotivierte junge Gründerteams investiert haben. Über fünf Milliarden US-Dollar investierten internationale Geldgeber im letzten Jahr in afrikanische Start-Ups.
Das sollte sich ändern, finden die beiden Journalisten Sophia Bogner und Paul Hertzberg, die für ihr neues Buch „Jenseits von Europa“ Gründer:innen auf dem afrikanischen Kontinenten über mehrere Jahre portraitiert haben. Ihr Fazit: Europa kann von afrikanischen Start-ups eine Menge lernen. Was genau, besprechen wir in der neuen Ausgabe von „The Africa Roundtable“.
Außerdem: Welche Investitionsvehikel in Afrika - ob Blended Finance Strukturen, Venture Capital oder Private Equity* - am vielversprechendsten sind, darüber sprechen wir mit Martin Ewald von Allianz Global Investors.
-
*Blended Finance: Strategischer Einsatz von öffentlicher Entwicklungsfinanzierung zur Aktivierung von privaten Kapitalflüssen in Schwellen- und Entwicklungsländern, um sowohl positive Effekte auf Kapitalanleger als auch für die geförderten Projekte zu erzielen. Durch Blended Finance Strukturen können Risiken minimiert werden und Investitionen für kommerziell ausgerichtete Anleger attraktiv werden.
*Venture Capital: Die Gewährung von Wagniskapital bzw. Risikokapital zur Finanzierung eines unternehmerischen Vorhabens, insbesondere in der Gründungsphase oder erst kurz danach.
*Private Equity: Privates Beteiligungskapital und bezeichnet die Beteiligung an außerbörslichen Unternehmen mit Eigenkapital. Investoren übernehmen so Geschäftsanteile des Zielunternehmens. Häufig geschieht das bei Firmen, die bereits eine feste Position am Markt innehaben.
Weitere Inhalte zu diesem Thema:
Jean-Claude Homawoo, Mitgründer und Chief Product Officer von Lori Systems, ist einer der Unternehmer, der Erfolgsgeschichte geschrieben und die Innovation der Logistikbranche – zunächst in Kenia und später in weiteren Ländern Subsahara-Afrikas – vorangetrieben hat. Lori Systems ist das führenden e-Logistics-Trucking-Unternehmen in Afrika. Auch Jean-Claude Homawoo wurde von Sophia Bogner und Paul Hertzberg in ihrem Buch portraitiert. Wir hatten ihn im Rahmen unseres Salons „Africa, a business case” zu Gast; im Interview schildert er seine Unternehmer-Perspektive für Business auf dem Kontinent.
https://globalperspectives.org/