• Synapsensprung #5: Wie gespalten ist unsere Gesellschaft wirklich?
    Nov 21 2024
    In dieser Folge befassen sich Kai und Belén mit der Frage, ob die Gesellschaft wirklich so gespalten ist, wie es oft scheint. Sie analysieren Faktoren, die zur Wahrnehmung von Spaltung beitragen, und untersuchen, welche Rolle Medien und soziale Netzwerke dabei spielen. Anhand von Studien und Büchern, wie Triggerpunkte von Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westhäuser, betrachten sie die Mechanismen hinter den polarisierten Debatten unserer Zeit. - Triggerpunkte und Konfliktfelder: Im Buch Triggerpunkte wird dargelegt, dass gesellschaftliche Spaltungen oft überhöht dargestellt werden. Die Autoren identifizieren vier Arten von Triggern (Ungleichbehandlung, Normalitätsverstoß, Entgrenzungsängste, Verhaltenszumutungen) und vier zentrale Konfliktarenen (oben-unten, innen-außen, wir-sie, heute-morgen), die emotionale Debatten auslösen. - Studien zur gesellschaftlichen Spaltung: Eine Studie des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhang zeigt, dass viele Menschen in sozialen Blasen leben, in denen sie sich hauptsächlich mit Personen umgeben, die ähnliche Ansichten teilen. Besonders stark ausgeprägt ist dies bei Wähler*innen von Grünen und AfD. - Der Modern Gender Gap: Eine neue Untersuchung weist darauf hin, dass junge Frauen zwischen 18 und 24 Jahren tendenziell eher linke Parteien wählen, während junge Männer wirtschaftsorientierte Themen priorisieren. Diese Unterschiede im Wahlverhalten spiegeln sich in den Prioritäten und der politischen Orientierung der Geschlechter wider. - Diskurskultur und soziale Medien: Es wird diskutiert, inwiefern soziale Medien Polarisierung durch die Konfrontation mit unterschiedlichen Meinungen verstärken. Kai und Belén beleuchten, dass Algorithmen oft extreme Inhalte bevorzugen, die zu mehr Interaktion führen, was zu einer emotionalisierten und weniger sachlichen Debattenkultur beiträgt. Gesellschaft - Konsens in der Migrationsdebatte: Trotz polarisierter Diskussionen gibt es in der deutschen Gesellschaft einen breiten Konsens darüber, dass Migration grundsätzlich gesteuert und humanitär gerecht sein sollte. Unterschiede bestehen jedoch in der Bewertung von legitimer und illegitimer Migration sowie den wirtschaftlichen Aspekten. Kai und Belén teilen ihre eigenen Eindrücke zur Spaltung der Gesellschaft und stellen fest, dass differenzierte Gespräche entscheidend sind, um ein besseres Verständnis für unterschiedliche Perspektiven zu entwickeln. Sie regen an, bewusst offener auf Meinungen zuzugehen und sich nicht von medial inszenierten Extrempositionen beeinflussen zu lassen. Empfehlungen: - Triggerpunkte von Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westhäuser - Factfulness von Hans Rosling, das zeigt, dass viele globale Entwicklungen positiver sind, als allgemein wahrgenommen. - Untersuchung des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhang zur gesellschaftlichen Spaltung in Deutschland. Die Folge regt dazu an, gesellschaftliche Spaltungen nicht als gegeben hinzunehmen, sondern sich aktiv um Verständnis und Dialog zu bemühen. Kai und Belén ermutigen dazu, sich auf die leise Mehrheit zu konzentrieren und die komplexen Ursachen von Meinungsverschiedenheiten differenziert zu betrachten. Ihr seid eingeladen, eure eigenen Erfahrungen und Sichtweisen zur wahrgenommenen Spaltung der Gesellschaft in den Kommentaren zu teilen!
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    1 hr and 9 mins
  • Synapsensprung #0 - Wer wir sind, warum wir diesen Podcast machen und was wir an Podcasts lieben
    Sep 19 2024
    In unserer allerersten Episode stellen wir uns vor. Wir, das sind Unternehmer und KI-Forscher Kai Spriestersbach und die studierte Philosophin Belén Haefely. Wir geben Einblicke in unsere Hintergründe, unsere Leidenschaften und was uns antreibt. Außerdem nehmen wir euch mit auf eine Reise durch die Welt der Podcasts. Wir sprechen darüber, welche Podcasts uns selbst inspirieren, was wir an diesem Medium lieben und wie sie uns in unserem Alltag begleiten. Dabei erfahrt ihr nicht nur mehr über uns, sondern auch, warum wir uns entschieden haben, unseren eigenen Podcast zu starten. Außerdem teilen wir unsere Ideen darüber, wie wir „Synapsensprung“ gestalten wollen und welche Themen euch in Zukunft erwarten. Ein persönlicher Auftakt, der hoffentlich Lust auf mehr macht! Lieblingspodcasts der Hosts: Kais Empfehlungen: - Alliteration am Arsch – Comedy-Podcast von Bastian Bielendorfer und Reinhard Remfort. - Bratwurst und Baklava – Humorvoller Talk mit Bastian Bielendorfer und Özcan Cosar. - Kalk und Welk – Oliver Kalkofe und Oliver Welke, die sich selbst humorvoll nicht ernst nehmen. - Richard, wo erreiche ich dich? – Ein satirischer Podcast, der den Podcast von Richard David Precht und Markus Lanz parodiert. - Methodisch inkorrekt – Wissenschaftskommunikation mit lockerer Atmosphäre. - Spektrum der Wissenschaft – Wissenschaftspodcast zu aktuellen Forschungsthemen. - Deutschland 3000 von Eva Schulz – Interviews und gesellschaftliche Themen. - Hotel Matze – Ein Interviewpodcast, der tiefgründige Gespräche mit bekannten Persönlichkeiten bietet. - Alles gesagt? von der ZEIT – Ein Interviewpodcast, bei dem nur der Gast entscheidet, wann das Gespräch zu Ende ist. Beléns Empfehlungen: - tierisch menschlich von Martin Rütter – Ein Podcast über Hundeerziehung. - Hundestunde – Ein Podcast, der sich ebenfalls um Hundetraining und Hundeerziehung dreht. Empfohlene Spiele: - Heavy Rain – Ein emotionales, storygetriebenes Detektivspiel. - Detroit: Become Human – Ein Spiel über KI und die Frage, was Menschlichkeit bedeutet. - A Way Out – Kooperatives Gefängnisausbruchsspiel, das starke moralische Entscheidungen erfordert. - Phasmophobia – Kooperatives Geisterjägerspiel, ideal für den gemeinsamen Spaß mit Freunden. - Nobody Wants To Die – Ein Indie-Noir-Detektivspiel, das in einer futuristischen Welt spielt, in der Bewusstseine in andere Körper übertragen werden können. - Soma – Ein Spiel, das Fragen über das Bewusstsein und die menschliche Natur behandelt.
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    1 hr and 1 min
  • Synapsensprung #1: KI und Bewusstsein - Zwischen Science-Fiction und Realität
    Sep 26 2024
    In dieser Episode von Synapsensprung diskutieren wir, ob KI-Systeme heute ein Bewusstsein entwickeln können und welche theoretischen Grundlagen es dazu gibt. Von philosophischen Zombies über ethische Fragen bis hin zu technologischen Fortschritten in der KI – wir beleuchten das Thema umfassend. 💡 Themenübersicht: 🔸 Was ist Bewusstsein? - Verschiedene Definitionen und Theorien des Bewusstseins. - David Chalmers und das „Hard Problem of Consciousness“: Warum führen physische Prozesse zu subjektivem Erleben? 🔸 Blake Lemoine und die Google-KI „Lambda“ - Diskussion über Blake Lemoines Behauptung, dass Googles KI „Lambda“ ein Bewusstsein entwickelt habe. - Die Frage: Was unterscheidet Bewusstsein von der Simulation von Bewusstsein? - Ethik im Umgang mit KI-Systemen: Sollten KIs Rechte erhalten? 🔸 Global Workspace Theory & Predictive Processing Theory - Global Workspace Theory: Bewusstsein als eine Art „Bühne“, auf der verschiedene Prozesse beleuchtet werden. - Predictive Processing Theory: Das Gehirn macht ständig Vorhersagen, um die Realität zu verstehen, ähnlich wie heutige KI-Modelle. 🔸 Emotionen, Selbstbewusstsein und KI - Parallelen zwischen tierischem Bewusstsein und möglichen Formen von KI-Bewusstsein. - Diskussion über Affekte als Grundlage für Bewusstsein. 🔸 Science-Fiction und KI - Filme wie „Nummer 5 lebt“ und „Terminator“ beeinflussen unser Verständnis von KI. - Welche Szenarien aus der Science-Fiction könnten real werden? 🔸 Bewusstsein in KI-Systemen und ethische Fragen - Können Maschinen, die uns in ihrer Komplexität ähneln, ein Bewusstsein entwickeln? - Wenn ja, wie gehen wir als Gesellschaft mit solchen Maschinen um? 🔸 Philosophische Zombies und Turing-Test - Diskussion über philosophische Zombies: Wesen, die sich wie Menschen verhalten, aber kein Bewusstsein haben. - Der Turing-Test: Kann man erkennen, ob eine Maschine wirklich denkt oder nur simuliert? 🔸 Das Zukunftspotential der KI - Wie könnten zukünftige KI-Systeme unser Leben verändern? Werden sie uns unterstützen oder uns gefährden? 🔸 Interdisziplinäre Herausforderungen der Bewusstseinsforschung - Warum müssen Neurowissenschaftler_innen, Informatiker_innen, Psycholog_innen und andere zusammenarbeiten, um das Bewusstsein zu verstehen? 🔸 Luzides Träumen und Bewusstsein im Schlaf - Kann Technologie in Zukunft unsere Träume aufzeichnen? Was bedeutet dies für unser Verständnis von Bewusstsein? 📚 Erwähnte Ressourcen und Links: - David Chalmers – Das schwierige Problem des Bewusstseins (https://de.wikipedia.org/wiki/Hard_Problem_of_Consciousness) - Predictive Processing Theory (https://en.wikipedia.org/wiki/Predictive_processing) - Blake Lemoine und die Google-KI „Lambda“ (https://www.nytimes.com/2022/06/11/technology/google-ai-blake-lemoine.html) - The Hidden Spring: Warum wir fühlen, was wir sind von Mark Solms https://amzn.to/3TI3JnF * Partnerlink - https://www.spektrum.de/news/hat-kuenstliche-intelligenz-wie-chatgpt-ein-bewusstsein/2193018 - https://www.heise.de/hintergrund/Anzeichen-von-Bewusstsein-bei-ChatGPT-und-Co-9295425.html - https://www.organism.earth/library/document/hard-problem-of-consciousness - https://www.youtube.com/watch?v=FxFDqaTS-Yo&t=1130s - https://www.spektrum.de/news/wie-entsteht-bewusstsein/1589146 - https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/bewusstsein - https://www.mpg.de/14073019/vermessung-der-neuronalen-netzwerke-in-der-grosshirnrinde
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    1 hr and 24 mins
  • Synapsensprung #2: Coaches und Coaching - Hype oder echte Hilfe?
    Oct 10 2024
    In dieser Folge sprechen wir wir über ein durchaus kontroverses Thema, nämlich Coaching. Wir stellen uns dabei die Frage, was Coaching oder ein Coach überhaupt ist, was gutes Coaching ausmacht und wie weit sich das von schlichten Ratschlägen unterscheidet. Wir hinterfragen, was Coaching wirklich ist, welche Unterschiede es zu Therapie und Selbsthilfe gibt, und warum Coaching in den letzten Jahren so massiv an Popularität gewonnen hat. Themen der Episode: Coaching wird häufig als "Hilfe zur Selbsthilfe" verstanden, bei dem Coaches ihren Klient*innen helfen, eigene Lösungen zu finden. Dabei unterstützen sie sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext. Doch wie unterscheidet sich Coaching von simplen Ratschlägen oder Therapie? Wir beleuchten diese Abgrenzungen und werfen einen Blick auf die Entwicklung des Coaching-Markts in Deutschland, der in den letzten 20 Jahren von rund 5.000 auf über 50.000 Coaches gewachsen ist. - Life-Coach vs. Business-Coach Wir untersuchen die Unterschiede zwischen Life-Coaches, die sich auf persönliche Themen fokussieren, und Business-Coaches, die häufig durch Unternehmen vermittelt werden. Was macht einen guten Coach in diesen Bereichen aus, und wie wird die Wirkung von Coaching durch wissenschaftliche Studien, etwa Metastudien, belegt? - Warum ist Coaching so beliebt? Wir beleuchten die gesellschaftlichen Ursachen: Hat der Verlust an Orientierung durch Religion und Kirche zu einem stärkeren Bedürfnis nach Coaching und Esoterik geführt? Hierbei sprechen wir auch über den Barnum-Effekt und die Neigung von Menschen, allgemein gehaltene Aussagen als zutreffend für sich selbst zu interpretieren. - Die dunklen Seiten des Coaching-Markts Kai und Belén diskutieren problematische Praktiken, wie sektenähnliche Strukturen und Multilevel-Marketing (MLM), bei denen Coaches sich gegenseitig "ausbilden", ohne fundiertes Wissen weiterzugeben. Auch die WDR-Dokumentation „Echt“ mit Uwe-Peter Kanning thematisiert die Risiken von Coaching, das oft auf nicht falsifizierbare Techniken und das Unterbewusste abzielt. - Kann eine KI coachen? Ist es denkbar, dass Künstliche Intelligenz Coaching übernimmt? Wir hinterfragen, inwieweit eine KI Empathie zeigen kann und ob sie in der Lage ist, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Wo liegen die Grenzen und Chancen von KI-gestütztem Coaching? - Wie erkennt man seriöse Coaches? Prof. Heidi Möller, die seit Jahren zu Coaching forscht, erklärt, was gute Coaches ausmacht: Klare Ziele, fundierte Diagnostik, umfangreiche Ausbildung und regelmäßige Supervision. Zudem sollte ein Coach ein breites methodisches Repertoire besitzen, um individuelle Lösungen anbieten zu können. Ein weiterer Indikator für Seriosität: die Mitgliedschaft in einem Berufsverband. - Coaching vs. Therapie Ein entscheidender Unterschied: Coaches arbeiten mit gesunden Menschen, die ein temporäres Anliegen haben, während Therapeuten bei psychischen Erkrankungen helfen. Quellen und Links: - Studie über Selbsthilfeliteratur: https://www.aerzteblatt.de/archiv/65624/Selbsthilfeliteratur-Seriositaet-auf-dem-Pruefstand - WDR-Dokumentation „Echt“ mit Uwe-Peter Kanning: https://www.youtube.com/watch?v=pd2WMm85ajM - FAZ-Artikel zur Marktentwicklung von Ratgeberliteratur (2019): https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ratgeberliteratur-boom-im-buchmarkt-16550037.html - YouTube-Video über Coaching und mögliche Risiken: https://www.youtube.com/watch?v=3t930WjMlnY 🎧 Hört rein und erfahrt mehr darüber, wie Coaching als Werkzeug zur Selbstoptimierung eingesetzt wird und warum es so populär, aber auch umstritten ist. Kai und Belén bieten Einblicke und kritische Analysen zu einem der großen gesellschaftlichen Phänomene unserer Zeit.
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    1 hr and 36 mins
  • Synapsensprung #3 - Expertentum vs. echte Expertise
    Oct 23 2024
    In dieser Folge sprechen Kai und Belén über das Thema Expertentum. Sie beleuchten, was es bedeutet, ein echter Experte zu sein, und wie man erkennt, ob jemand wirklich Expertise besitzt oder nur vorgibt, ein Experte zu sein. Von persönlichen Anekdoten bis zu aktuellen Fallbeispielen wird das Spannungsfeld zwischen wahrer und falscher Expertise umfassend diskutiert. 1. Was ist Expertentum? - Diskussion über die Definition von Expertise und den Unterschied zwischen formaler und informeller Expertise. - Muss man einen akademischen Titel haben, um als Experte zu gelten, oder reicht praktische Erfahrung aus? 2. Wie erkennt man echte Expertise? - Wichtige Merkmale: Fachliche Qualifikationen, Peer Recognition, tiefe und breite Wissensbasis, die Fähigkeit, komplexe Themen zu erklären. - Reputation in der Fachwelt: Nachhaltige Ergebnisse, Fehlereinsicht und Selbstkritik als Zeichen für wahre Expertise. 3. Falsche Expertise und „Schnell reich werden“-Abzocker - Grund für falsches Expertentum: Subjektive Wahrnehmung und soziale Anerkennung. - Selbsternannte Experten vs. anerkannte Experten: Netzwerke und Plattformen wie LinkedIn oder YouTube beeinflussen den Expertenstatus. - Populäre Beispiele aus den Medien: Warum einige „Experten“ trotz fragwürdiger Qualifikationen gefeiert werden (z.B. Ernährungswissenschaftler oder Finanzgurus). - Warnsignale: - Hohle Titel, beeindruckende, aber leere Zertifikate, Patente und Buzzwords, die Laien beeindrucken sollen. - Manipulation durch Testimonials und gefälschte Erfolgsgeschichten. - Psychologische Aspekte: - Dunning-Kruger-Effekt: Warum Laien falschen Experten leicht auf den Leim gehen. - Imposter-Syndrom: Warum echte Experten oft mit Selbstzweifeln kämpfen. 4. Fallbeispiel: Science Mimikry - Science Mimikry: Verwendung wissenschaftlicher Begriffe, um Glaubwürdigkeit vorzutäuschen. - Ein Beispiel für jemanden, der mit Patenten und Buzzwords Laien täuscht. - Buzzword-Bingo: Wie solche „Experten“ technische Begriffe missbrauchen, um Substanz vorzutäuschen. Warnsignale für die Erkennung solcher Personen. 5. Der Missbrauch wissenschaftlicher Konzepte in der Esoterik - Anleihen aus echter Wissenschaft: Wie Esoteriker Begriffe aus der Physik und Biologie verwenden, um Pseudowissenschaften zu vermarkten. - Beispiel Quantenheilung: Nutzung des Begriffs „Quantenmechanik“ zur Vermarktung von pseudowissenschaftlichen Heilverfahren. - Schwurbel und Wissenschaftlichkeit: Wie Pseudowissenschaftler versuchen, Laien durch Anspielungen auf echte wissenschaftliche Begriffe zu täuschen. 6. Wie man sich vor falschen Experten schützen kann - Kritisches Hinterfragen von Quellen, Qualifikationen und Erfolgen. - Vertrauenswürdige Empfehlungen und Netzwerke als Schutz vor falscher Expertise. - Warnsignale: Buzzwords, hohle Phrasen, übermäßige Selbstdarstellung und mangelnde nachweisbare Erfolge. 7. Ausblick: Die Zukunft des Expertentums in einer Welt voller Informationsflut - Herausforderungen durch den schnellen technologischen Wandel: Wie bleibt man ein Experte in Bereichen, die sich rasant entwickeln? - Ist Expertentum in solchen Bereichen überhaupt noch sinnvoll? Diskussion über die Notwendigkeit lebenslangen Lernens. - KI und Expertentum: Wie verändert sich die Rolle von Experten durch die zunehmende Verfügbarkeit von KI? - Werden Experten durch KI ersetzt, oder werden sie zu ethischen Instanzen und Entscheidungshilfen, während KI das operative Wissen liefert? 8. Die Rolle von Experten in der Gesellschaft - Vertrauen in Experten: Warum vertrauen Menschen bestimmten Experten (z.B. Medizinern oder Ökonomen) mehr als anderen? 9. Philosophische Fragestellungen rund um Expertentum Diskussion: Was denkst du über den Unterschied zwischen Selbsternennung und echter Expertise? Ist es möglich, objektive Experten zu sein, oder ist alles Wissen subjektiv?
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    1 hr and 23 mins
  • Synapsensprung #4 Debattenkultur - Muss man mit Jedem diskutieren?
    Nov 7 2024
    HINWEIS: Diese Folge wurde bereits mehrere Wochen vor der US Wahl aufgenommen! Heute beschäftigen wir uns mit einem Thema, das in polarisierten Zeiten besonders wichtig ist: die Debattenkultur. Wir sprechen darüber, warum gutes Debattieren so entscheidend ist, welche Herausforderungen es gibt und wie es zur Stärkung unserer Demokratie beitragen kann. 📌 Themen: 1. Unterschiedliche Debattenkulturen: Deutschland vs. USA: Debattierclubs sind in den USA Teil des Bildungssystems, während sie in Deutschland weniger präsent sind. Ist das ein Vorteil für die USA? Und was können wir in Deutschland davon lernen? 2. Emotion vs. Rationalität: Populistische Appelle spielen mit Ängsten, Sorgen und Wut, während rationale Argumente oft komplexer sind. Warum haben emotionale Botschaften in Debatten oft mehr Gewicht als logische Erklärungen? 3. Bestätigungsfehler (Confirmation Bias): Menschen neigen dazu, Informationen zu suchen, die ihre bereits bestehenden Überzeugungen bestätigen. Wie verstärken soziale Medien diesen Effekt? Selbst Menschen mit kritischem Denken fallen oft in dieses Muster. 4. Die Macht der Medien & Desinformation: Kurze, emotionale Inhalte verbreiten sich viral, während fundierte, differenzierte Analysen oft untergehen. Wie können wir in einer solchen Medienlandschaft fundierte Argumente hörbar machen? 5. Rhetorische Tricks und Manipulation: Populisten nutzen Techniken wie Ad-hominem-Angriffe, Whataboutism und falsche Dichotomien, um Diskussionen zu lenken. Warum sind diese Tricks so effektiv? 6. Charisma und Identifikation: Charismatische Figuren wie Trump inszenieren sich als Außenseiter und Stimme des Volkes. Warum ziehen charismatische Persönlichkeiten Menschen an, selbst wenn ihre Argumente schwach sind? 7. Polarisierung und Identitätspolitik: Stammesdenken führt dazu, dass Menschen ihrer Gruppe treu bleiben, selbst wenn die Argumente schwach sind. Wie beeinflusst Polarisierung die Bereitschaft, rationalen Argumenten zuzuhören? 8. Komplexität der Weltpolitik: Populistische Erklärungen sind oft simpel und ansprechend, obwohl sie der Komplexität der Realität nicht gerecht werden. Warum ziehen vereinfachte Antworten so viele Menschen an? 9. Das Dilemma: Nazis keine Bühne bieten vs. Opfer-Narrativ entkräften: Extremisten keine Plattform zu bieten ist wichtig, aber wie verhindert man, dass dies das Opfer-Narrativ stärkt? Wie kann man Extremisten argumentativ entwaffnen, ohne ihnen Legitimität zu verleihen? 10. Plattform vs. persönlicher Dialog: Öffentliche Plattformen sollten Extremisten keine Bühne bieten, aber wie sieht es mit dem persönlichen Dialog aus? Wann und wie kann ein Gespräch im privaten Rahmen sinnvoll sein? 11. Das Toleranz-Paradoxon: Eine offene Gesellschaft darf intolerante Positionen nicht tolerieren, wenn sie die demokratische Ordnung gefährden. Wie erklärt man dieses Paradoxon, und wann lohnt sich ein Dialog? 12. Beispiele erfolgreicher Dialoge: Daryl Davis, ein afroamerikanischer Musiker, hat durch persönliche Gespräche Mitglieder des Ku-Klux-Klans zum Ausstieg gebracht. EXIT Deutschland hilft Neonazis beim Ausstieg aus der Szene. Was können wir von diesen Beispielen lernen? 13. Perspektivenwechsel als Strategie: In Debatten können persönliche Geschichten und Perspektivwechsel helfen. Beispiele wie die Flüchtlingskrise zeigen, wie man durch Empathie und ökonomische Argumente die Haltung des Gegenübers verändern kann. 14. Langfristige Strategien für erfolgreiche Gespräche: Der „Zuschauereffekt“: Auch wenn Extremisten nicht sofort überzeugt werden, können Dritte durch solche Debatten erreicht werden. Geduld und Empathie sind oft entscheidend, um langfristig kleine Veränderungen herbeizuführen. 💡 Empfehlungen: - Debateable – ein humorvolles Partyspiel, in dem man ernste und alberne Themen debattiert. Links aus der Folge: - Daryl Davis: https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/daryl-davis-im-kampf-gegen-rassismus-100.html
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    1 hr and 8 mins