Spuren der Erinnerung

By: Harald Freudenthaler
  • Summary

  • In unserer Region gibt es zahlreiche Vereine, Organisationen und Initiativen, die das Gedenken und die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit am Leben halten. Mit Gedenkfeiern, Veranstaltungen, die Errichtung und Pflege von Gedenkstätten sowie zeitgemäße Vermittlungsmethoden wird Gedenkarbeit geleistet und an das dunkelste Kapitel unserer Geschichte erinnert. In „Spuren der Erinnerung“ gestalten folgende Organisationen und Vereine abwechselnd einmal im Monat eine Sendung über ihr Engagement im Freien Radio Freistadt. Bewusstseinsregion Mauthausen, Gusen, St. Georgen Gedenkdienstkomitee Gusen Gedenkstätte Mauthausen Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim Mauthausen Komitee Gallneukirchen Mauthausen Komitee Enns Papa Gruber Kreis Plattform Johann Gruber Perspektive Mauthausen Beitragsbild: Todesmarsch, Anfang April 1945 Quelle: Privatsammlung Walter Dall-Asen, Hieflau Musik zum Sendungs-Jingle: Bernd Preinfalk, Ausschnitt aus seinem Werk "devant 5"
    © 2024 Harald Freudenthaler
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Episodes
  • Ein Rundgang durch die KZ-Gedenkstätte Mauthausen
    Feb 19 2024

    Auch 79 Jahre nach dem Untergang des Nationalsozialismus gibt es immer noch neue Erkenntnisse. Es ist Teilen der Bevölkerung und einer Gruppe junger Historikerinnen und Historikern sowie den Guides der KZ-Gedenkstätte zu verdanken, dass dieses Manko in den letzten Jahren Stück für Stück kleiner geworden ist. Einer davon ist Adam Schmidtberger. Bei einem Rundgang durch das ehemalige KZ in Mauthausen beleuchtet Schmidtberger sowohl Formen der Entrechtung ganzer Menschengruppen während der Zeit des Nationalsozialismus, als auch rechtliche Ungleichbehandlung in der Nachkriegszeit. Zu Beginn führt Adam Schmidtberger in das Thema ein und schafft eine Verbindung zwischen den Gräulen des KZs und dem Artikel 6 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der ja das Recht überall als Rechtsperson anerkannt zu werden deklariert. Oder, wie es Hannah Arendt einmal fomulierte: Das Recht Rechte zu haben.

    Die Führung war eine Veranstaltung im Rahmen des 7. Internationalen Menschenrechte Symposiums der Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen und fand am 10.11.2023 statt.

    Aufzeichnung: Tobias Spinka
    Produktion: Andi Wahl

    Weitere Infos zum Menschenrechte Symposium

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    1 hr and 28 mins
  • 20 Jahre Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
    Sep 13 2023

    Spuren der Erinnerung bringt im September einen Rückblick auf die 20 Jahre Feier des Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, die am 16. Juni 2023 stattfand. Im Zentrum der Sendung steht die Gesprächsrunde „20 Jahre Lern- und Gedenkort, wie alles begann – eine Idee wird zum verbindenden Projekt.“

    Diskussionsteilnehmer*innen:
    LH a. D. Dr. Josef Pühringer,
    LHStv a. D. Konsulent Fritz Hochmair
    LAbg. a. D. Helga Moser
    LAbg. a. D. Gunther Trübswasser
    General Hubertus Trauttenberg (Gründungsobmann des Vereins Schloss Hartheim)
    Dr. Wolfgang Schwaiger (Obmann der GSI – vormals OÖ. Landeswohltätigkeitsverein)
    Prof. Dr. Brigitte Kepplinger (Moderation, Obfrau Verein Schloss Hartheim)

    Hören Sie vor der Diskussion eine Rede von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.
    Die Musik stammt von PichlerTruhlarMusic.

    Website des Lern und Gedenkort Schloss Hartheim
    https://www.schloss-hartheim.at/

    Postproduktion der Sendung: Moritz Wegscheider

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    1 hr
  • „Vielleicht hätte ich eine Familie. Vielleicht hat jemand um mich geweint.“
    Apr 26 2023

    Das „fremdvölkische“ Kinderheim in Spital am Pyhrn 1943–1945.

    Maria Prieler-Woldan und Susanne Lammer präsentierten am 28. März 2023 im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim die Ergebnisse langjähriger Forschungsarbeiten zur Rekonstruktion eines nationalsozialistischen Verbrechens an Zwangsarbeiterinnen und ihren Kindern.

    In Spital am Pyhrn (Oberösterreich) war von 1943 bis 1945 in einem aufgelassenen Gasthof ein sogenanntes „fremdvölkisches“ Kinderheim eingerichtet, betrieben von der „Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt“ (NSV). Dort waren 106 Säuglinge polnischer, ukrainischer und russischer Zwangsarbeiterinnen untergebracht, die man diesen kurz nach der Entbindung weggenommen hatte, um die Arbeitskraft der Mutter maximal auszubeuten.

    Die Kinder wurden – entsprechend der nationalsozialistischen Ideologie – als minderwertig betrachtet und daher mangelhaft ernährt, gepflegt und geliebt. Viele starben durch vorsätzliche Vernachlässigung nach ein paar Wochen oder Monaten, 47 Todesfälle sind archivarisch belegt, als Todesursachen scheinen, neben Unterernährung, Magen- und Darminfekte, Hautausschläge und Geschwüre sowie sogenannte „Lebensschwäche“ auf. Die überlebenden Kinder wurden nach 1945 in „children’s homes“ gesammelt und als „Waisen“ in ihre vermutlichen Heimatländer repatriiert. Zumeist adoptiert, suchten sie später, oft erfolglos, nach ihren leiblichen Eltern und Spuren ihrer Herkunft. Die vorliegende Forschungsarbeit zeichnet in Erinnerungen, Dokumenten und amtlichem Schriftverkehr Entstehung und Betrieb des Heims in Spital am Pyhrn nach. Eine Datenbank zu den verstorbenen Kindern sowie Interviews mit Überlebenden runden die Arbeit ab.

    Zur Autorin: Maria Prieler-Woldan, Dr. phil., geb. 1958, Soziologin und historische Sozialforscherin, Linz. Zahlreiche Publikationen, u. a. „Von Kremsmünster nach Brasilien. „Das Konzil und die Frauen. Pionierinnen für Geschlechtergerechtigkeit in der katholischen Kirche“ (2013), Lebensbild Bischof Richard Weberberger“ (2015), „Das Selbstverständliche tun. Die Salzburger Bäuerin Maria Etzer und ihr verbotener Einsatz für Fremde im Nationalsozialismus“ (2018)

    Ihr aktuelles Buch „Vielleicht hätte ich eine Familie. Vielleicht hat jemand um mich geweint.“ Das „fremdvölkische“ Kinderheim in Spital am Pyhrn 1943–1945 ist im Studienverlag Innsbruck erschienen.
    https://www.studienverlag.at/produkt/6254/vielleicht-haette-ich-eine-familie-vielleicht-hat-jemand-um-mich-geweint/

    Website Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

    Beitragsbild: Susanne Lammer, Maria Prieler-Woldan und Florian Schwanninger.
    Foto: Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

     

     

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    54 mins

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