• Mit schwuler Subversion gegen das heteronormative System? [03]

  • Mar 5 2024
  • Length: 6 mins
  • Podcast

Mit schwuler Subversion gegen das heteronormative System? [03]

  • Summary

  • In den 70er und frühen 80er Jahren wurde Homosexualität oft als revolutionär und subversiv betrachtet, insbesondere von linksradikaler Seite. Einige Marxisten sahen schwule Männer als Opfer bürgerlicher Unterdrückung, die es zu bekämpfen galt. Doch heute hat sich diese Sicht geändert. Homosexuelle Politiker und Mitglieder der Bundeswehr sind keine Seltenheit mehr, und subversive Methoden scheinen an Bedeutung verloren zu haben. Stattdessen bleiben die "Tunten", die durch Übersteigerungen Klischees über Schwule karikieren. Sie erobern Freiräume, in denen Narrenfreiheit herrscht, und hinterfragen gängige Normen und Werte. In Zeiten sozialer Unsicherheit sehnen sich viele nach festen Normen, daher möchten die wenigsten grundlegende Rollenverteilungen in Frage gestellt sehen. Politisch konservative Schwule werfen den "Tunten" oft einen Imageschaden vor, während von linker Seite kritisiert wird, dass sie überzeichnete Idealbilder heterosexueller Machomänner verkörpern. Als Drag Queen versucht Gloria Viagra, Vorurteile gegenüber "Tunten" anzugehen, wird aber oft mit der Erwartung konfrontiert, Klischees zu bedienen. Homosexuelle Einflüsse auf das Verhalten der heterosexuellen Mehrheit werden immer offensichtlicher, wobei Begriffe wie "cruisen" und "darkroom" zunehmend auch außerhalb rein schwuler Kreise verbreitet sind.
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