LIVVING Podcast - Wie wollen wir in Zukunft leben?

By: Claudia Mattheis Siegbert Mattheis
  • Summary

  • Unser Interview-Podcast ist für alle gedacht, die wie wir der Generation der Babyboomer angehören oder vor 1970 geboren wurden. Wir, das sind Siegbert und Claudia Mattheis und wir suchen Antworten auf die Frage, wie wir in Zukunft wohnen und leben wollen. Wie lange möchten wir arbeiten? Welche Wohnform passt zu uns? Welche smarte Technik könnte den Alltag erleichtern? Gibt es Architektur, die barrierefrei und trotzdem schön ist? Sollten wir alleine oder in Gemeinschaft leben? Ist Auswandern die Lösung? Und wie können wir uns das Leben im Alter überhaupt leisten? Wir befragen dazu Menschen, die sich auskennen. Wir wollen wissen, welche Erfahrungen sie gemacht haben, was gut funktioniert und was sie heute anders machen würden. Begleiten Sie uns auf unserer Suche nach neuen Wohn-Formen für die zweite Lebenshälfte, spannenden Lebenskonzepten, neuer Architektur innovativen Ideen und praktischen Lösungen.
    Claudia Mattheis, Siegbert Mattheis
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Episodes
  • Michael Schlenke: Lebenslaufbeständiges Wohnen als Zukunftsmodell?
    Feb 21 2025

    Wie durch kluge Planung Wohnräume für alle Lebensphasen entstehen.

    Das eigene Zuhause sollte sich dem Leben anpassen – nicht umgekehrt. Doch wie schaffen wir es, dass Wohnräume funktional bleiben, ohne an Wohnlichkeit zu verlieren? Unser Gespräch mit Michael Schlenke zeigt, warum lebenslaufbeständiges Wohnen kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist – nicht nur im Alter.

    Warum wir Michael Schlenke eingeladen haben?

    Michael Schlenke ist ein ausgewiesener Experte, wenn es um die Zukunft des Wohnens im Alter geht. Als Fachredakteur des Brancheninformationsdienstes CARE INVEST kennt er die Entwicklungen der Pflegewirtschaft und des Senior Living wie kaum ein anderer. Zudem hat er sich schon früh mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf Gesellschaft, Industrie und Kreativwirtschaft auseinandergesetzt. Als Mitglied des Beirats des Universal Design Forum e.V. treibt er die Gestaltung von lebenslaufbeständigen Wohn- und Lebensformen über alle Generationen hinweg aktiv voran. Sein Hintergrund als Möbeltischler und studierter Betriebswirt, kombiniert mit seiner Erfahrung in der Möbel- und Interieur-Design-Branche, machen ihn zu einem einzigartigen Gesprächspartner für diesen Podcast.

    Die wichtigsten 5 Fakten aus dem Interview:

    Pflegewirtschaft und Wohnen im Alter: Welche Entwicklungen und Trends bestimmen die Zukunft?

    Demografischer Wandel: Wie beeinflusst er Gesellschaft, Industrie und Kreativwirtschaft?

    Universal Design und lebenslaufbeständiges Wohnen: Warum wir alle davon profitieren.

    Bestandsimmobilien als Chance: Warum der kluge Umbau bestehender Gebäude essenziell ist.

    Internationale Vorbilder: Was wir von den Niederlanden und Skandinavien lernen können.

    Lebenslaufbeständigkeit – mehr als nur Barrierefreiheit

    Einer der zentralen Begriffe, die Michael Schlenke in unserem Gespräch einführt, ist „lebenslaufbeständig“. Ein Wort, das er aus den Niederlanden mitgebracht hat und das mehr umfasst als das oft verwendete „barrierefrei“:

    „Es beschreibt nicht nur, ob man eine Stufe überwinden kann, sondern denkt das ganze Leben mit. Es geht darum, Wohnräume so zu gestalten, dass sie den Menschen in allen Phasen seines Lebens begleiten können – ohne dass er sich eingeschränkt oder stigmatisiert fühlt.“

    Dieser Gedanke prägt seine Arbeit im Universal Design Forum, wo es um die Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen und Räumen geht, die für eine möglichst breite Nutzergruppe zugänglich sind – intuitiv, nutzbar und zukunftsorientiert.

    Noch mehr Infos gibt es hier:

    Linked Profil Michael Schlenke https://www.linkedin.com/in/michaelschlenke/

Universal Design Forum e.V. https://www.universal-design.org/

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    34 mins
  • Michael Conrad: Eine Werbelegende spricht über legendäre Slogans, Altersbilder und Neuanfänge
    Feb 17 2025

    Was Werbekampagnen von heute oft fehlt und warum die Einwortstrategie zeitlos ist.

    Ein Mann, der die Werbung revolutionierte, ein kreativer Kopf, der immer noch voller Ideen steckt, und ein Musiker mit Herz und Humor: Michael Conrad erzählt in unserem LIVVING Podcast von seinem außergewöhnlichen Lebensweg. Warum ihn die Werbung nie ganz loslassen kann, welche Rolle ältere Generationen in der Kreativbranche spielen und warum er in Memphis einen Song schrieb – all das erfahren Sie in dieser besonderen Episode.

    Warum wir Michael Conrad eingeladen haben?

    Weil er das ist, was viele wohl als „Werbelegende“ bezeichnen würden.

    Michael Conrad, Jahrgang 1944, hat als international agierender Werbemann die Markenwahrnehmung der Boomer-Generation nachhaltig geprägt. Von ihm stammen ikonische Werbeslogans wie „An meine Haut lasse ich nur Wasser und CD“ aus dem Jahr 1971. Durch seine kreativen Ideen wurde der Fiat Panda zur „tollen Kiste“, und er hat über zwei Jahrzehnte dazu beigetragen, dass der Marlboro-Mann fest im Sattel blieb.

    Anfang 2003 verabschiedete er sich offiziell in den Ruhestand – aber ein Visionär wie er bleibt nicht lange untätig. 2004 gründete er mit dem ADC Deutschland die „Berlin School of Creative Leadership“, eine Institution, die sich der Ausbildung kreativer Führungskräfte widmet. Heute lebt Michael Conrad in Zürich, berät weiterhin Unternehmen und bleibt eine kreative Inspirationsquelle für die Branche und darüber hinaus.

    Darstellung älterer Menschen in der Werbung?

    Die Werbung hat oft ein Problem mit dem Alter – das ist zumindest ein weit verbreiteter Vorwurf. Doch Michael sieht das differenzierter:

    „Ich bemerke keine Altersdiskriminierung, aber ich bemerke sehr viel unstrategische, klischeehafte Werbung.“

    Für ihn geht es weniger um das Alter an sich, sondern darum, psychografische Zielgruppen zu erkennen – also Menschen mit gemeinsamen Verhaltensweisen und Bedürfnissen, unabhängig vom Geburtsjahr. Besonders hebt er Marken hervor, die dies bereits umsetzen, wie die Dove-Kampagnen, die sich auf authentische Schönheit konzentrieren.

    Doch in vielen Fällen wird laut Michael Conrad zu schnell und zu oberflächlich gearbeitet. Gute Werbung brauche einen starken strategischen Ansatz – und das sieht er in vielen modernen Kampagnen nicht mehr.

    Warum sind ältere Generationen in der Kreativbranche so wertvoll?

    Viele Werbeschaffende über 50 haben das Gefühl, dass sie in der Branche keine Rolle mehr spielen. Ein Fehler, sagt Michael. Gerade in der Kombination aus Erfahrung und frischen Ideen liegt großes Potenzial.

    „McDonald's hat 'I'm loving it' nicht von jungen Kreativen bekommen, sondern von zwei erfahrenen Werbern über 60. Und der Slogan läuft seit über 20 Jahren erfolgreich.“

    Sein Vorschlag: Unternehmen sollten gezielt ältere Mitarbeiter einbinden – als Berater, als Mentoren oder als kreative Köpfe. Denn in der Werbung geht es nicht darum, jung zu sein, sondern darum, Menschen zu verstehen.

    Wie ein Wochenende ohne Gitarre zu einem Song wurde – Michael Conrads Bonustrack

    Ein ganz besonderes Highlight erwartet die Hörer am Ende dieser Podcast-Episode: Michael Conrad ist leidenschaftlicher Songwriter, Sänger und Gitarrist. Aus kleinen Alltagsgeschichten werden so großartige Songs. 
Und das Beste: Michael klingt dabei wie Johnny Cash! Seine tiefe, warme Stimme und der typische Country-Vibe machen den Song zu einem echten Highlight.

    Also, unbedingt bis zum Ende dranbleiben – es lohnt sich!

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    46 mins
  • Christine Erlach: Wie negative Glaubenssätze unser Leben im Alter prägen
    Feb 13 2025

    Warum „Ich bin zu alt dafür“ nur eine Erzählung ist und wie wir unser Denken aktiv ändern.

    In dieser Folge des LIVVING Podcasts sprechen wir mit Christine Erlach. Sie ist Expertin für narrative Organisationsentwicklung und hat zusammen mit Michael Müller das Buch geschrieben „In Aktanz gehen: Wie man hinderliche Geschichten loswird“. Ihr Thema ist, wie wir uns von festgefahrenen Überzeugungen lösen und neue Handlungsmöglichkeiten entdecken können.

    Das Wichtigste auf einen Blick:

    Alte Denkmuster durchbrechen: „Ich bin zu alt dafür“ – oft stecken wir in hinderlichen Narrativen fest, die uns blockieren.

    Warum Erzählungen so mächtig sind: Unsere eigenen Geschichten prägen unser Selbstbild und beeinflussen unsere Entscheidungen.

    Wie sich Perspektiven verändern lassen: Reflexion und Story Listening helfen, neue Sichtweisen zu entdecken.

    Wissen weitergeben, bevor es verloren geht: Ältere Mitarbeitende sind wertvolle Wissensträger – doch oft wird ihr Erfahrungsschatz unterschätzt.

    KI und Storytelling für den Wissenstransfer: Neue Technologien könnten helfen, Erfahrungswissen für die Zukunft zu sichern.

    Warum prägen uns unsere eigenen Erzählungen?

    „Man merkt oft gar nicht, was für Glaubenssätze man hat“, erklärt Christine Erlach im Podcast. Sie beschreibt, wie tief verwurzelte Überzeugungen unser Leben beeinflussen – oft ohne, dass wir es merken. Besonders im Alter spielen diese eine große Rolle: „Viele glauben, dass sie zu alt sind, um noch neue Dinge zu lernen. Aber solche Geschichten sind selbstgemacht – und sie halten uns davon ab, unser volles Potenzial zu entfalten.“

    Ein typischer Satz, den sie oft hört: „Ich kann das mit der Technik nicht.“ Doch diese Überzeugung ist nicht in Stein gemeißelt. „Wenn wir uns erlauben, den Schieberegler nur ein kleines Stück zu bewegen, öffnet sich unser Handlungsspielraum“, sagt sie. Statt „Ich kann das nicht“ könnte man sich fragen: „Was, wenn ich mir einfach Zeit nehme, es zu lernen?“

    Welche hinderlichen Glaubenssätze haben ältere Menschen oft?

    Christine Erlach erklärt, dass ältere Menschen oft mit Glaubenssätzen zu kämpfen haben, die sie selbst oder die Gesellschaft ihnen einprägt. „Ich bin zu alt“ oder „Mein Wissen zählt nicht mehr“ sind typische Überzeugungen, die Menschen in der zweiten Lebenshälfte blockieren. Sie beschreibt, wie wir in Erzählungen gefangen sind, die wir uns selbst oder die uns andere über unser Alter erzählen:

    „Manche Glaubenssätze werden dysfunktional, weil sie beginnen, mich einzuschränken. Gerade in der Übergangsphase in den Ruhestand gibt es viele Narrative, die sich schwer anfühlen, die uns unbeweglich machen.“

    Doch Veränderung ist möglich. „Wenn wir anfangen, unsere eigenen Geschichten zu hinterfragen, gewinnen wir Leichtigkeit zurück“, so Erlach.

    Noch mehr Infos gibt es hier:

    LinkedIn Profil Christine Erlach: https://www.linkedin.com/in/christine-erlach/

    Webseite NARRATA Consult: https://www.narrata.de/

Webseite Narratives Management: https://www.narratives-management.de/

    Buch „In Aktanz gehen: Wie man hinderliche Geschichten loswird“ 
https://amzn.to/4jSpOv0 *

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    33 mins

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