Hypothese

By: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Hochschulkommunikation
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  • Zugespitzt und wissenschaftsnah – das ist der „Hypothese“-Podcast der Uni Bonn. Jeden zweiten Donnerstag stellen sich renommierte Gäste einer zugespitzten Hypothese zu einem gesellschaftlich relevanten Thema. Moderiert von dem Journalisten Denis Nasser wägt jeweils eine Expertin oder ein Experte den Wahrheitsgehalt der Titelaussage ab und gibt abschließend ein Votum ab, ob die finale Einschätzung eher in Richtung „verifiziert“ (also als „wahr bestätigt“) oder falsifiziert (als „unwahr“ bestätigt) gehen würde. Ihr habt Fragen, Anmerkungen oder einen Themenvorschlag? Wir freuen uns, von Euch zu hören unter wissenschaftskommunikation@uni-bonn.de !
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Episodes
  • Dr. Enrico Fels: "In wenigen Jahren werden Kriege im Weltraum entschieden"
    Jan 9 2025

    GPS, Internet, Navigationssysteme, Bargeldabhebungen und sogar die Stabilität unserer Stromnetze hängt von weltraumbasierter Technologie ab. Damit bietet der Weltraum einen verletzlichen Angriffspunkt für die moderne Kriegsführung. In der neusten Folge des Hypothese-Podcasts diskutiert Dr. Enrico Fels, Geschäftsführer des Center for Advanced Security Strategic and Integration Studies (CASSIS) an der Uni Bonn, die Hypothese „In wenigen Jahren werden Kriege im Weltraum entschieden“.

    Für unseren Alltag spielt besonders der erdnahe Orbit (LEO) eine entscheidende Rolle. Mit einer Höhe von bis zu 2.000 Kilometern ist er unverzichtbar für Anwendungen wie Erdbeobachtung, Wettervorhersagen und globale Kommunikation. Vielen Menschen ist dabei nicht bewusst, dass GPS, Internet, Navigationssysteme, Bargeldabhebungen und sogar die Stabilität unserer Stromnetze maßgeblich auf weltraumbasierte Technologie angewiesen sind.

    „Wenn man einmal sich darüber im Klaren ist, was es bedeuten würde, einen Tag ohne Technologie aus dem Weltraum zu verleben, dann merkt man relativ schnell, wie katastrophal [eine solche] […] Entwicklung für uns alle wäre“, sagt Dr. Fels im Podcast. Mit Moderator Denis Nasser spricht er über die wachsende Bedeutung des Weltraums als fünfte Dimension menschlicher Existenz – neben Land, Meer, Luft und dem Cyberraum.

    Die neue Podcastfolge bietet vielseitige Einblicke in die dynamischen Entwicklungen des Weltraums, seine Bedeutung für die nationale Sicherheit und die dringenden politischen Aufgaben, die vor uns liegen. Dabei beleuchtet Enrico Fels auch die politischen und rechtlichen Herausforderungen, die mit der Nutzung des Weltraums verbunden sind. Der bestehende Weltraumvertrag von 1967 legt zwar grundlegende Prinzipien für eine friedliche Nutzung fest, doch es mangelt an einer umfassenden Regulierung und einem effektiven Weltraumverkehrsmanagement.

    Zugespitzt und wissenschaftsnah

    Zugespitzt und wissenschaftsnah – das ist der „Hypothese“-Podcast der Uni Bonn. Jeden ersten Donnerstag im Monat stellen sich renommierte Gäste einer zugespitzten Hypothese zu einem gesellschaftlich relevanten Thema. Moderiert von dem Journalisten Denis Nasser wägt jeweils eine Expertin oder ein Experte den Wahrheitsgehalt der Titelaussage ab und gibt abschließend ein Votum ab, ob die finale Einschätzung eher in Richtung „verifiziert“ (also als „wahr bestätigt“) oder falsifiziert (als „unwahr“ bestätigt) gehen würde.

    Ihr habt Fragen, Anmerkungen oder einen Themenvorschlag? Wir freuen uns, von Euch zu hören unter wissenschaftskommunikation@uni-bonn.de!

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    34 mins
  • Prof. Dr. med. Christiane Woopen: "Wir werden uns entscheiden müssen, ob wir unser Demenzrisiko wissen wollen"
    Nov 28 2024

    Mehr als 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind an einer Demenz erkrankt, davon rund 1,2 Millionen an Alzheimer. Seit einigen Jahren wird darauf hingearbeitet, mit sogenannten Biomarkern das Risiko zu ermitteln, mit dem jemand in den nächsten Jahren an Alzheimer-Demenz erkrankt. Wollen wir unser Demenzrisiko wirklich wissen? Welche Auswirkungen kann dieses Wissen haben? In der neuen Folge des Hypothese-Podcasts diskutiert die Ethikerin und Direktorin des Center for Life Ethics Prof. Dr. med. Christiane Woopen mit Moderator Denis Nasser die These “Wir werden uns entscheiden müssen, ob wir unser Demenzrisiko wissen wollen.”

    Im Podcast der Universität Bonn geht es um die Risiken für eine Alzheimer-Demenz. In den letzten Jahren hat es hier technologische Fortschritte gegeben: Mit Hilfe sogenannter Biomarker kann man bei Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen das Risiko ermitteln, in den nächsten fünf bis zehn Jahren an Alzheimer-Demenz zu erkranken. Das geschieht zum Beispiel durch bildgebende Verfahren, die die Gehirnstrukturen analysieren, oder durch die Untersuchung bestimmter Proteine in der Hirnflüssigkeit. Solche Tests stellen keine Diagnose dar, sondern zeigen lediglich ein Risiko auf.


    “Die Beratung ist von zentraler Bedeutung”, sagt die Ethikerin und Direktorin des Center for Life Ethics der Universität Bonn, Prof. Dr. med. Christiane Woopen. Schon vor der Entscheidung für oder gegen eine Testung sollte ausführlich besprochen werden, welche Konsequenzen dieses Wissen mit sich bringen kann. “Eine fundierte Beratung ist entscheidend, damit die Betroffenen eine informierte und für sie zuträgliche Entscheidung treffen können.”

    Viele erleben allein die Möglichkeit, sich testen zu lassen, als Stressfaktor, weil sie sich mit Fragen auseinandersetzen müssen, die ihr Leben tiefgreifend beeinflussen können. Ob man den Beruf wechseln möchte, eine Versicherung abschließen kann oder seine Lebenspläne umstellt – das Wissen um ein Risiko könne vieles beeinflussen. Man wird es wohl auch anders wahrnehmen, wenn man morgens den Schlüssel vergisst und um ein hohes Risiko für eine Demenz weiß.

    Zugespitzt und wissenschaftsnah

    Zugespitzt und wissenschaftsnah – das ist der „Hypothese“-Podcast der Uni Bonn. Jeden zweiten Donnerstag stellen sich renommierte Gäste einer zugespitzten Hypothese zu einem gesellschaftlich relevanten Thema. Moderiert von dem Journalisten Denis Nasser wägt jeweils eine Expertin oder ein Experte den Wahrheitsgehalt der Titelaussage ab und gibt abschließend ein Votum ab, ob die finale Einschätzung eher in Richtung „verifiziert“ (also als „wahr bestätigt“) oder falsifiziert (als „unwahr“ bestätigt) gehen würde.

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    28 mins
  • Dr. Alexander Rothenberg: „Profi-Fußballer sind die Elitesklaven von heute“
    Nov 14 2024

    Was haben Elitesklaven mit Profi-Fußballern gemein? Diese Frage hat Geschichtswissenschaftler Dr. Alexander Rothenberg in seiner Doktorarbeit am Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) der Universität Bonn untersucht. In der neuen Folge des Hypothese-Podcasts diskutiert er mit Moderator Denis Nasser die These „Profi-Fußballer sind die Elitesklaven von heute“.

    Wer an Sklaverei denkt, hat meist ein klares Bild vor Augen: Ein Mensch ohne Rechte, seiner Familie geraubt, missbraucht. Wohl die extremste Form von asymmetrischer Abhängigkeit, mit denen sich der Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies an der Universität Bonn beschäftigt. Asymmetrische Abhängigkeiten, also Verhältnisse, in denen eine Person oder Partei mehr Macht als die andere hat, gibt es aber in verschiedenen Stufen und Ausprägungen. Mit einer solcher Formen – der Elite-Sklaverei – hat sich Dr. Alexander Rothenberg, der inzwischen am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn arbeitet, in seiner Doktorarbeit am BCDSS beschäftigt.

    In der Geschichte wird der Begriff Elitesklaverei verwendet, um einen bestimmten Prozess zu beschreiben: „Immer dann, wenn kleine Kinder geraubt, verschleppt, verkauft und lange ausgebildet wurden und dann später irgendwann in hohe Positionen gelangt sind, spricht man von Elitesklaverei“, erklärt Dr. Alexander Rothenberg. Dies konnte zum Beispiel ein Palast-Eunuch sein, der irgendwann hohe Verwaltungsaufgaben übernahm oder eine Konkubine, die Mutter des Sultans wurde – und dadurch Reichtum und Macht anhäufte.

    In seiner Doktorarbeit hat Rothenberg untersucht, welche Strukturen in unserer heutigen Zeit ähnliche Abhängigkeitsverhältnisse aufweisen wie in der Vergangenheit: „Ich habe geschaut, wo finde ich etwas Vergleichbares wie diesen Harem? Also eine Art Akademie oder ein Ausbildungszentrum, und da ist man relativ schnell beim Sport.“ Insbesondere beim Profifußball: „Wir haben sowohl diesen langen Prozess der Ausbildung, der Isolation als Kind in diesen Akademien bis hin zum Handel mit Körpern, wo Dritte ganz massiv finanziell profitieren.“

    In der neuen Folge des Hypothese-Podcast diskutiert Dr. Alexander Rothenberg mit Moderator Denis Nasser die These „Profi-Fußballer sind die Elitesklaven von heute“.

    Allgemeine Infos

    Zugespitzt und wissenschaftsnah – das ist der „Hypothese“-Podcast der Uni Bonn. Jeden zweiten Donnerstag stellen sich renommierte Gäste einer zugespitzten Hypothese zu einem gesellschaftlich relevanten Thema. Moderiert von dem Journalisten Denis Nasser wägt jeweils eine Expertin oder ein Experte den Wahrheitsgehalt der Titelaussage ab und gibt abschließend ein Votum ab, ob die finale Einschätzung eher in Richtung „verifiziert“ (also als „wahr bestätigt“) oder falsifiziert (als „unwahr“ bestätigt) gehen würde.

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