Die drei Stücke der achten Folge von Dreima Drama loten den Körper, die Körperlichkeit, Körperverletzung, Körperschmerz, Körperglück, Körpergedächtnis, den Bühnenkörper aus. „Das Leben ist kein Wunschkonzert/ Sagen die Erwachsenen/ Und trinken Bier und Wein/ Wenn der Tag lang ist/ Und manchmal auch an kurzen“, schreibt Esther Becker in ihrem Kinderstück „Das Leben ist ein Wunschkonzert“. Die Eltern der achtjährigen Anna sind Alkoholiker, aber nicht nur ihren Körpern setzt das Bier zu, es bedroht auch den Schneckenchor, der nach einem vermissten Mitglied sucht. Von physischer, psychischer ebenso wie verbaler Gewalt, die einem weiblichen Körper angetan wird und diesen versehrt, handelt Antigone Akgüns Stück „Das erste Festmahl“. „Sei du selbst, ein Märchen der Privilegierten – Angepassten. / Innerer Friede ruht in der Angleichung“, sagt eine der vier Sprecherinnen und hält mir ihrer Suada der patriarchalen Gesellschaft den Spiegel vor. An einem „endlos langen, unendlich leeren Nachmittag“ treten in Bernhard Studlars Jugendstück „Megafad. Oder der längste Nachmittag des Universums“ zwei Spieler:innen auf und verwickeln sich bei vollem Körpereinsatz in ein Spiel, in dem sie die Regeln immer wieder neu aushandeln und überschreiben: „Das Spiel kann beginnen!“ Der Podcast wird von einem Kollektiv aus Mitgliedern des Theaterautor:innen-Netzwerks unter dem Dach des ensemble-netzwerk e.V. und des Verbands der Theaterautor:innen (VTheA) produziert. Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. gefördert. Konzept und Produktion dieser Folge: Dmitrij Gawrisch Sounddesign: Nicki Frenking und Florian Zeeh Produktion: Lena Vöcklinghaus Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger Esther Becker wird mit „Das Leben ist ein Wunschkonzert“ von Felix Bloch Erben vertreten. Die Aufführungsrechte von „Megafad“ von Bernhard Studlar liegen bei Henschel. Die Rechte an „Das erste Festmahl“ vertritt die Autorin Antigone Akgün selbst. Wir bedanken uns für die großzügige Unterstützung der Verlage.
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