Die Sache mit der Vergänglichkeit

By: Ingo Stoll Clarissa Meier Lama Samten
  • Summary

  • Mit diesem Podcast wollen wir Dich einladen, die vielfach verbreiteten Glaubenssätze über Trauer, Sterben und das Leben damit zu hinterfragen. Wir möchten neue Perspektiven aufzeigen und den wahren Geschichten eine Bühne geben. „Du bist dem Tod so oft begegnet, du solltest ein Buch schreiben.“ Seit Lama Samten, ein buddhistischer Mönch aus Nordindien, diesen Rat an Clarissa, eine Berliner Unternehmerin und praktizierende Hexe, gab, sind Jahre vergangen. Ihre Begegnung mit Ingo, einem Audiograf und Sterbebegleiter, brachte den Stein dann endgültig ins Rollen. ​ Jetzt haben wir das Projekt "Die Sache mit der Vergänglichkeit" gestartet!
    Leben und Tod.org
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Episodes
  • 14 Wie Angehörige einen guten Abschied gestalten können
    Jan 31 2025
    In dieser Podcast-Episode sprechen wir mit Susanne Janssen, einer erfahrenen Pflegeexpertin, die mit ihrem Mann über 45 Jahre Altersresidenzen aufgebaut und betrieben hat. Sie hat selbst 16 Jahre in der Pflege gearbeitet und früh damit begonnen, Konzepte für einen respektvollen Umgang mit demenzkranken Menschen zu entwickeln – eine Praxis, die damals noch kaum erforscht war. Durch ihre Beobachtungsgabe und ihr Einfühlungsvermögen hat sie Methoden erarbeitet, um alte und kranke Menschen nicht nur zu betreuen, sondern ihnen auch ein würdevolles Leben bis zum Schluss zu ermöglichen. Zentrales Thema: Würde und Selbstbestimmung in der Sterbebegleitung Ein wesentlicher Aspekt der Episode ist die Frage, wie man Menschen in ihren letzten Lebensphasen begleitet. Susanne Janssen erzählt eindrucksvolle Geschichten aus ihrer eigenen Erfahrung, in denen es darum geht, Sterbenden ihre Würde zu lassen und ihre individuellen Wünsche zu respektieren – selbst wenn sie medizinisch nicht “rational” erscheinen. Ein Beispiel ist ein sterbender Mann, der sich ein letztes Mal ein Bier, ein Eisbein und eine Zigarre wünschte – Dinge, die im Krankenhaus nicht erlaubt gewesen wären. Doch für ihn bedeuteten sie Lebensqualität, und so konnte er friedlich einschlafen. Beobachtung als Schlüssel zur guten Pflege Janssen betont, wie wichtig es ist, kleinste Signale eines pflegebedürftigen oder sterbenden Menschen wahrzunehmen: ob jemand friert, Schmerzen hat oder einfach in einer unbequemen Position liegt. Auch Menschen mit schwerer Demenz oder andere nicht mehr kommunikationsfähige Patienten verdienen Respekt und Autonomie – sie sind keine Kinder, sondern Erwachsene mit Geschichte und Stolz. Sterbebegleitung innerhalb der Familie Besonders bewegend ist Susannes persönliche Geschichte über den Tod ihrer Cousine. Sie beschreibt den schwierigen, aber bewussten Entschluss, sie aus dem Krankenhaus nach Hause zu holen, um ihr ein friedliches Sterben in einer vertrauten Umgebung zu ermöglichen. Sie erzählt, wie wichtig es war, ihre Wünsche zu respektieren – etwa, dass sie keine künstliche Ernährung oder Flüssigkeitszufuhr mehr wollte – und wie die Familie diesen Abschied als eine würdevolle, sogar schöne Zeit empfunden hat. Ein Plädoyer für mehr Offenheit im Umgang mit dem Sterben Die Episode schließt mit einem Appell an alle Zuhörer: Angehörige sollten sich frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen, etwa durch Patientenverfügungen, um in einer Krisensituation nicht unsicher zu sein. Das Sterben gehört zum Leben, und es ist eine wertvolle Aufgabe, Menschen dabei zu begleiten – mit Respekt, Ruhe und Achtsamkeit. Fazit Diese Episode ist eine bewegende Reflexion über den Umgang mit Sterben und Tod. Susanne Janssen gibt wertvolle Einblicke in die Praxis der Pflege und Sterbebegleitung und zeigt, dass es nicht darum geht, Menschen bis zuletzt am Leben zu halten, sondern ihnen ein würdevolles und selbstbestimmtes Ende zu ermöglichen.
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    39 mins
  • 13 Sozialbestattungen - Wo liegt das Mindestmaß an Würde?
    Dec 30 2024
    In Episode 13 unseres Podcasts tauchen wir gemeinsam mit unserem Gast Max in die faszinierende, oft verborgene Welt der Bestattungsbranche ein. Dabei werfen wir nicht nur einen Blick auf die Logistik und Prozesse, sondern vor allem auf die menschliche Seite des Todes. Max, ein 20-jähriger Student, teilt seine eindrucksvolle Erfahrung, die er bei einem eintägigen Praktikum in einem Bestattungsunternehmen gesammelt hat. „Man denkt nie über den Tod nach – bis er plötzlich Teil deines Alltags wird.“ Dieses Zitat von Max bringt eine zentrale Erkenntnis der Episode auf den Punkt: Der Tod ist allgegenwärtig, und doch setzen wir uns kaum mit ihm auseinander – bis wir dazu gezwungen werden. Highlights der Episode: * Einblicke in die Bestattungsbranche: Max schildert hautnah, wie schnell der Tod zur Routine wird und warum ein pragmatischer Umgang damit notwendig ist. * Eindrückliche Geschichten: Von der „Sozialbestattung“, bei der Menschen ohne Angehörige das absolute Mindestmaß an Würde zuteilwird, bis hin zu dem Moment, in dem Max erkennt: „Das waren Menschen, die gestern noch am Leben waren.“ * Philosophische Reflexionen: Wir diskutieren, wie die Konfrontation mit der Vergänglichkeit unseren Blick aufs Leben verändert. „Man lebt nur einmal – aber was bedeutet das wirklich?“, fragt sich Max, nachdem er die Realität des Todes erlebt hat. * Humor und Tiefgang: Trotz des ernsten Themas gelingt es uns, die Episode mit Leichtigkeit und Offenheit zu gestalten. Denn wie Max sagt: „Es ist eine Industrie wie jede andere – nur mit deutlich mehr Tabus.“ Der Tod betrifft uns alle – und doch ist er eines der letzten großen Tabus unserer Gesellschaft. In dieser Episode öffnen wir eine Tür zu einem Thema, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Max’ ehrlicher Bericht und die damit verbundenen Einsichten regen zum Nachdenken an: über die eigene Vergänglichkeit, den Umgang mit Verlust und die Bedeutung des Lebens. Hör rein und lass dich berühren, inspirieren und überraschen. Die Episode bietet eine seltene Perspektive auf das, was hinter verschlossenen Türen geschieht – und zeigt, wie der Blick auf den Tod unseren Umgang mit dem Leben verändern kann.
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    50 mins
  • 12 Jedem Ende wohnt ein Anfang inne
    Dec 30 2024
    In unserer letzten Episode des Jahres 2024 tauchen wir tief in das Thema der Kreisläufe des Lebens ein – passend zur besonderen Stimmung des Jahresendes. Wir, Clarissa, Ingo und Samten, reflektieren über das Vergängliche, den Zauber neuer Anfänge und den Wert der Achtsamkeit im Alltag. “Jedem Ende wohnt ein Anfang inne.” Diese Abwandlung des berühmten Hermann-Hesse-Spruchs fasst perfekt zusammen, worüber wir sprechen: Dass das Ende eines Kapitels immer den Beginn eines neuen birgt – sei es in der Natur, im Leben oder in unseren Gedanken. In der Diskussion beleuchten wir, wie Jahresenden uns einladen, innezuhalten, Rückschau zu halten und uns auf das Kommende vorzubereiten. Wir teilen persönliche Erfahrungen, wie ein anderer Blick auf Anfang und Ende Lebensqualität steigern kann, und philosophieren darüber, wie die Abhängigkeit zwischen Gegensätzen – Leben und Tod, Sonnenauf- und -untergang – den Fluss des Lebens prägt. Samten bringt es auf den Punkt: "Ohne den Sonnenuntergang gibt es keinen Sonnenaufgang. Das Leben unterstützt den Tod, und der Tod unterstützt das Leben.” Diese Episode ist für alle, die sich von inspirierenden Gedanken anregen lassen möchten, die das Jahresende als Chance für Wachstum sehen und neue Perspektiven auf die Schönheit des Lebens suchen. Tauche mit uns ein in diese Reise der Reflexion und Inspiration – eine Einladung zum Nachdenken, Meditieren und Loslassen. Hör jetzt rein und finde heraus, wie du den Zauber eines jeden Endes für dich entdecken kannst!
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    27 mins

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