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Dao De Ging: Laotse (DEUTSCHE SCHRIFTEN) (Volume 1) (German Edition)
- Narrated by: Peter Fritz Walter
- Length: 1 hr and 18 mins
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Summary
Das Dao De Ging - auch Tao Te King oder Daodejing geschrieben - ist eines der meist-übersetzten Bücher der Weltliteratur. Es ist hier dargeboten in einer Fassung, die auf jeden philosophischen Kommentar bewusst verzichtet und den Text so einfach und prägnant wie möglich hält. Alles, was Zierrat ist in der Diktion muss daher gnadenlos weggestrichen werden, sodass sozusagen das Skelett der Gedanken durchscheint. Ich würde daher meinen, dass die Übersetzung von Richard Wilhelm zuviel philosophischen (und philologischen) Ballast in den Text bringt. Ob man nun mit neuerer philologischer Forschung annimmt, das Dao De Ging sei nicht nur von Laotse, sondern ist von einer Reihe von daoistischen Weisen verfasst worden, lag es nicht in der Natur der Daoisten, lange Rede zu machen. Eines ihrer bekannten Mottos war denn auch ‘Langer Rede, kurzer Sinn.’ Das habe ich hier berücksichtigt, und es wird auffallen, dass meine Übersetzung erheblich kürzer ist, als die der meisten deutschen Sinologen. Der Begriff des Dao ist grundlegend für das Verständnis der altchinesischen Philosophie. Wie der Autor es selbst sagt in der ersten Strophe ist es nutzlos, das Dao mit Worten definieren zu wollen. Es kann nur umschrieben werden. Meist spricht man von einem Pfad oder Weg, einem Prinzip, einer Methode, einer Doktrin, einer Ordnung. Es mag auch Matrix oder Struktur nahelegen, und wird gewöhnlich mit der Realität des Universums gleich gesetzt. Die Natur in der Philosophie von Laotse und anderer Daoisten hat nichts, aber auch garnichts mit dem zu tun, was westliche Philosophie unter Natur verstand. Der Ansatz ‘Mensch zu Natur’ war von Anfang an ein integrativer, nicht ein subordinativer: die Natur ist nach altchinesischem Denken dem Menschen gleichgeordnet, nicht untergeordnet. Manche Passagen im Dao De Ging legen gar die Vermutung nahe, dass für die Daoisten die Natur dem Menschen übergeordnet war. Im Gegensatz zur hellenischen Philosophie war Daoismus keinesfalls dialektisch-spekulativ. Auch würden die alten Weisen das Buch keineswegs als ‘heilig’ bezeichnet haben, obwohl der Geist, der aus ihm strahlt, durchaus ein natürlich erhabener, religiöser Geist ist. Trotz der Wahrscheinlichkeit, dass das Buch verschiedene Autoren hat, wird es heute als ein einheitliches philosophisches Gedankengebäude angesehen. Ganz besonderer Schwerpunkt wird gelegt auf Führung, Menschenführung und Staatsführung, also Management und Politik. Die einzelnen Paragraphen erscheinen vor diesem Hintergrund als Ausarbeitungen bestimmter Einzelthemen, doch wird schnell klar, dass es sich hier um Variationen eines einzigen Themas handelt. Das Wertsystem, das hier durchschimmert, ist erfrischend konträr zu dem der heute führenden grossen Nationen. Es ist ein Wertsystem, das das Weibliche ganz und gar umfasst und integriert, das die Natur respektiert, und das den Menschen so nimmt, wie er nun einmal ist. Es ist ein Wertsystem, das dem des Moralismus und der Heuchelei eine volle und deftige Absage erteilt. Der Stil ist geprägt von Gegensatzpaaren, und Widersprüche sind nicht wegdenkbar, denn manchmal erreicht die philosophische Konzentration des Textes seine Grenzen.
Please note: This audiobook is in German.